Experten für Forschung mit Synchrotronlicht treffen sich in Hamburg

SRI 2024
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Synchrotronlicht aus Teilchenbeschleunigern
Synchrotronlicht aus Teilchenbeschleunigern hat sich zu einem wichtigen Werkzeug für die Forschung entwickelt. Foto: European XFEL
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Die International Conference on Synchrotron Radiation Instrumentation (SRI) ist nach 40 Jahren wieder in der Hansestadt.

Vom 26. bis 30. August 2024 werden im Kongresszentrum CCH in Hamburg mehr als 1.000 Expertinnen und Experten aus aller Welt zur 15. Internationalen Konferenz für die Instrumentierung von Synchrotronstrahlungsquellen (SRI) erwartet. Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY und European XFEL. Die Zweite Bürgermeisterin und Hamburger Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Katharina Fegebank, sowie die schleswig-holsteinische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, Karin Prien, sollen am 27. August die Veranstaltung im CCH eröffnen. Die Konferenz gilt als das weltweit wichtigste Austauschforum für die Weiterentwicklung von großen Röntgenstrahlungsquellen wie European XFEL in Schenefeld bei Hamburg oder DESY in Hamburg-Bahrenfeld. Die erste Tagung wurde 1982 in Hamburg ins Leben gerufen und findet seitdem weltweit alle drei Jahre an verschiedenen Orten statt.

Auch Medizinforschung profitiert

Namensgeber für die Synchrotronstrahlung sind spezielle Teilchenbeschleuniger, sogenannte Synchrotrone. Bei der Beschleunigung geladener Teilchen entsteht eine breites Lichtspektrum – insbesondere Röntgenlicht, das sich zu einem einzigartigen Werkzeug für die Forschung entwickelt hat: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt nutzen das extrem brillante Licht für ihre Forschung: von der Medizinforschung bis zur Nanotechnologie. Heute erzeugen speziell gebaute Speicherringe wie PETRA III in Hamburg oder Freie-Elektronen-Laser (FEL) wie FLASH bei DESY oder der Röntgenlaser European XFEL in Schenefeld überaus intensives Röntgenlicht. Mit diesen Forschungsanlagen lassen sich die Strukturen und Eigenschaften von Materialien bis auf atomarer Ebene untersuchen.

„Filmen“ von Reaktionen

Aufgrund der sehr kurzen Dauer der Röntgenblitze können die Forscherinnen und Forscher zum Teil sogar „filmen“, was bei chemischen Reaktionen passiert oder wie Katalysatoren funktionieren. Mit den bei der Konferenz diskutierten neuen Methoden für Experimente, wie der Automatisierung von Probenwechseln, schnelleren Detektoren oder dem Einsatz der künstlichen Intelligenz (KI) zur Datenanalysen soll sich die Entwicklung neuer Materialien oder Medikamente stark beschleunigen lassen. Die SRI-Konferenz soll Einblicke in technologische Innovationen und neue Messmethoden bieten, die für die Entwicklung zukünftiger Synchrotronlichtquellen und Röntgenlaser und deren Anwendungen von entscheidender Bedeutung sind. „Wir sind sehr stolz, die Konferenz in Hamburg ausrichten zu können“, sagt Robert Feidenhans’l, einer der Vorsitzenden des Internationalen Beraterausschusses für die SRI-Konferenz und ehemaliger Geschäftsführer von European XFEL.

Jubiläum 60 Jahre Forschung mit Synchrotronstrahlung

„Für den wissenschaftlichen Austausch und die Entwicklung neuer Ideen sind die persönlichen Gespräche auf der SRI-Konferenz von unschätzbarem Wert“, betont sein Kollege Edgar Weckert, bis Ende 2023 Direktor des Bereichs Forschung mit Photonen bei DESY. „Zum Beispiel Diskussionen zum Ausbau unserer Lichtquelle PETRA III zur weltweit leistungsstärksten Röntgenlichtquelle ihrer Art, PETRA IV.“ Zeitgleich mit Eröffnung der SRI wird das Jubiläum 60 Jahre Forschung mit Synchrotronstrahlung bei DESY gefeiert. Neben Fachvorträgen und Besichtigungen der Synchrotronlichtquellen bei DESY und des Röntgenlasers European XFEL am ersten Tag biete die Konferenz eine Industrieausstellung, auf der Unternehmen ihre häufig in engen Austausch mit den Forschungseinrichtungen entwickelten Produkte und Dienstleistungen präsentieren können. Hiervon können wichtigen Impulse für andere Branchen wie der Medizin- oder Informationstechnik ausgehen. Die Konferenz will somit ein Forum bieten, um Innovationen aus der Forschung in die Anwendung zu bringen.

Quelle: DESY/European XFEL

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