Aus der ganzen Welt reisten Interessierte vom 27. Februar bis 3. März 2019 in die österreichische Hauptstadt und ließen den ECR mit insgesamt 30.259 Teilnehmern nicht nur seinen eigenen Rekord in Sachen Besucherzahlen brechen, sondern ebenso zum zweitgrößten Radiologiekongress weltweit heranwachsen (lediglich das Jahrestreffen der Radiological Society of North America [RSNA] in Chicago erreichte mehr Besucher).
Stellvertretend für den DVTA e.V. nahmen Benoit Billebaut (in Vertretung für Susanne Huber), Rebecca Lauterbach (Präsidentin R/F) sowie Christopher Kutzfeld (Landesvertretung NRW) am diesjährigen ECR teil und standen den vielfältigen Kongressteilnehmern in der Radiographers Lounge mit Rat und Tat zur Verfügung. Da die Teilnehmerzahl deutschsprachiger MTA ungeachtet der angebotenen Sonderkonditionen leider auch in diesem Jahr wieder unter den Erwartungen blieb, beschränkten sich die Kontakte am Stand des DVTA e.V. somit zumeist auf Radiologen/-innen, Unternehmen und anderweitige Verbände aus dem europäischen Ausland, welche jedoch nicht weniger an der Situation der MTA in Deutschland – ob nun aus geschäftlichen, politischen oder karrieretechnischen Gründen – interessiert waren. Im Nachgang wurden die vielfältigen Interaktionen und Einblicke, in oftmals auch völlig ungeahnten Arbeitsbedingungen der MTA auf anderen Kontinenten (zum Beispiel in Afrika und Asien), durch alle Vertreter als überaus bereichernd beschrieben.
Als bereichernd lassen sich auch die abwechslungsreichen Angebote des ECR beschreiben. So umfasste das Programm rund 4.000 Vorträge, 3.277 Referenten/-innen und mehr als 144.000 PowerPoint-Folien. Da es als MTA nicht immer leicht war, jeden Vortrag zu besuchen, den man interessant fand, bot der Veranstalter allerorts die Möglichkeit, verschiedene Vorträge live per Streaming auf extra dafür bereitgestellten Computern zu verfolgen. Dem internationalen Charakter des ECR ist es dabei geschuldet, dass die vorrangige Kongresssprache Englisch ist (selbst wenn verschiedene Vorträge auch immer mal in anderen europäischen Sprachen gehalten wurden). Viele Vorträge konnten unkompliziert unter ecronline.myesr.org/ecr2019/ online abgerufen werden.
Die Industrieausstellung ist traditionell ein weiteres Standbein des ECR und eine der größten medizinischen Industrieausstellungen in Europa. Auf mehr als 26.000 Quadratmetern präsentierten mehr als 300 Unternehmen der interessierten MTA ihre neuesten Entwicklungen und luden oftmals auch zur praktischen Nutzung ein. Aus Sicht der MTA beherrschten vor allem die Themen Bildgebungsoptimierung und Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz (KI) die Informationsstände.
Von großer Bedeutung aus Sicht des DVTA e.V. war das Drei Länder Symposium, welches auf Initiative des rtaustria den Austausch der führenden Interessenvertretungen der MTA im deutschsprachigen Raum fördern sollte. Neben dem DVTA e.V. (für Deutschland) nahmen der SVMTRA (für die Schweiz) sowie der Initiator rtaustria (für Österreich) an dem Symposium teil. Abgerundet wurde der landesübergreifende Austausch durch eine Podiumsdiskussion zu den Themen Mobilität der MTA im deutschsprachigen Raum, die Berufsanerkennung im Ausland sowie Kompetenzerwerb und -erhalt der deutschsprachigen MTA. An dieser Stelle nochmals ein herzlicher Dank an die Diskutanten Michaela Knabl (Präsidentin rtaustria), Sabine Weissensteiner (Referentin Internationales rtaustria), Ermidio Rezzonico (Zentralvorstandsmitglied SVMTRA), Joelle Schilling (Zentralvorstandsmitglied SVMTRA), Rebecca Lauterbach (Präsidentin DVTA e.V.) sowie die Moderatorin Birgit Oppelt (Referentin Regionen rtaustria).
Ein weiterer Beitrag zum ECR („The bigger picture“, S. 58) in diesem Heft beschäftigt sich ebenfalls ausführlich mit den Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz.
Entnommen aus MTA Dialog 5/2019
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