Hierzu ist anzumerken, dass dies auch voraussetzt, dass die Politik hierfür die erforderlichen Weichenstellungen leistet und zum Beispiel notwendige Novellierungen von Berufsgesetzen wie des Gesetzes über technische Assistenten in der Medizin (MTAG) und der MTA-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung, angeht
Jeder sollte das tun, was in seiner Kompetenz kraft seiner Aus- und Weiterbildung liegt. Damit würde dann auch ein wichtiger Beitrag zu der auf dem Ärztetag angesprochenen Entlastung der Ärzte geschaffen werden, damit diese sich auf ihre Kernkompetenz beschränken können.
Prof. Dr. med. Hans-Fred Weiser, Präsident des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK), machte deutlich, dass wirtschaftliches Denken und Qualität sich grundsätzlich nicht ausschließen. Wichtig sei aber ein dem Gesundheitswesen und der Patientenversorgung angemessenes wirtschaftliches Denken, welches berücksichtigt, dass die Wertschöpfung im Krankenhaus durch die Ärzte und Pflege geleistet wird. Wirtschaftlichkeit und medizinische Qualität der Gesundheitsversorgung könne nur erreicht werden, wenn die maßgeblichen Akteure auf Augenhöhe und wertschätzend miteinander umgehen.
Anzumerken ist dazu, dass die Wertschöpfung im Krankenhaus durch alle Gesundheitsberufe geleistet wird, das heißt neben der Pflege auch durch MTA-Berufe, Therapieberufe etc. Wichtig ist, dass dies endlich mal in den Köpfen der Entscheidungsträger ankommt. Nur unter gleichberechtigter und wertschätzender Beteiligung aller Akteure des Gesundheitswesens können Ökonomie und Qualität in Einklang gebracht werden.
Weitere Themen des Ärztetages waren die GoÄ-Novelle, medizinische Behandlung von Flüchtlingen und die Arbeitsbedingungen für Ärzte.
Vorstand
Vorstandsreferentin
Entnommen aus MTA Dialog 7/2016
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