Neben Temperatur, Druck und Haltezeit ist die vollständige Sattdampfdurchdringung eine elementare Voraussetzung für das erfolgreiche Abtöten der Keime in einem Sterilisationsprozess. „Wir nennen dies die vierte Dimension der Aufbereitung“, erklärte Michael Sedlag, Leiter Produktmanagement Medizintechnik bei Miele Professional. Und Miele präsentierte für seine neuen Sterilisatoren ein Verfahren, das die Qualität des Dampfes – genauer: dessen Durchdringung – effizienter überwachen soll als etwa zum Einsatz kommende Indikatoren. Hierfür sorge ein Sensor, der die Durchdringung des Systems mit gesättigtem Dampf in der Sterilisationskammer misst. Denn eine vollständige Keimabtötung sei nur mit gesättigtem Dampf möglich. Demgegenüber sei zu feuchter oder überhitzter Dampf weniger effektiv und berge daher Risiken, etwa mit Blick auf komplexe Beladungen.
Dadurch lasse sich die erforderliche Durchdringung präzise überwachen. Der Sensor arbeitet lichtbasiert und gebe so dem Anwender die Gewissheit, dass eine sichere Sterilisation erfolgt ist. Dem Ziel, sichere Sterilisationsprozesse zu generieren, dienen auch zwei weitere optionale Neuheiten, die Miele Professional zur Medica 2016 präsentiert hat: Ein Sensor zur Detektion nicht kondensierbarer Gase in der Dampfversorgung des Sterilisators und ein „Air Detector“, der eventuell auftretende Luftleckagen im Sterilisator identifizieren soll. Ebenfalls eine Marktneuheit ist die automatische Entkalkungsfunktion für die Vakuumpumpe im Großsterilisator. Sie kann die Lebensdauer der Pumpe erheblich verlängern und den Wartungsaufwand reduzieren, wenn die erforderliche Kühlwasserqualität bauseits nicht sichergestellt werden kann. Aber auch für niedergelassene Ärzte hat Miele im Rahmen seiner „System4Med“-Präsentation neue Produkte vorgestellt: beispielsweise einen Beladungswagen für Untertisch-Reinigungs- und Desinfektionsgeräte mit einer besonders großen Kapazität von bis zu acht DIN-Siebschalen für chirurgische Instrumente.
Weitere Informationen unter www.miele-professional.de
Entnommen aus MTA Dialog 02/2017
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