Equal Pay Day
Die Kampagne 2018 zum Equal Pay Day (EPD) steht unter dem Motto „Transparenz gewinnt“. Immer noch hält Deutschland durch eine Lohnlücke von mehr als 20 Prozent eine traurige internationale Spitzenposition. Die Auftaktveranstaltung am 9. November in Berlin suchte Antworten auf die Fragen: Wie ist die Lohnlücke endlich zu schließen? Welche praktischen Hürden gilt es auf dem langen Weg zur Entgeltgleichheit zu überwinden? Welche positiven Effekte hat Transparenz für Beschäftigte und Unternehmen? Und welche Rolle spielt das neue Entgelttransparenzgesetz dabei? Die Antworten waren wie folgt:
Frauen arbeiten bis 18. März umsonst und brauchen „nur“ noch 191 Jahre bis zur Gleichberechtigung.
Der EPD markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Lohnlücke in Deutschland gemessen am Durchschnittsbruttostundenlohn 21 Prozent (2016) betrug. Umgerechnet ergeben sich 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen) und das Datum des nächsten EPD am 18. März 2018.
Wie Prof. Carsten Wippermann, Leiter des DELTA-Instituts für Sozial- und Ökologieforschung GmbH, in seinem Vortrag „Erklärung zur Entgeltungleichheit – wo stehen wir heute?“ deutlich machte, braucht es rechnerisch „nur“ noch 191 Jahre, bis die Gleichberechtigung von Frau und Mann in puncto Entgelt erzielt wird. Laut Henrike von Platen, CEO FPI, ist die Transparenz, die das Entgelttransparenzgesetz bewirken soll, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Transparenz schafft insbesondere Augenhöhe, schafft Wirtschaftswachstum, Reduktion des Gender Pay Gap, mehr Mitarbeitermotivation und ein gutes Image fürs Unternehmen. Wichtig wäre hier, eine Kommunikationsstruktur wie in den USA zu erzielen, dass man über Geld und damit auch über die Gehälter öffentlich spricht und es kein Tabuthema mehr ist.
Ein anderes wichtiges Thema, das anzugehen ist, ist die Ideologisierung. Schon in der Erziehung sollte darauf geachtet werden, dass Rollenstereotype (Frauen als Kümmerer, Männer als Macher und Familienernährer) nicht vermittelt werden. Eltern sollten Vorbildfunktion haben („auch Mädchen können Mathe, können MINT studieren, MTA werden“), Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Karriere muss verbessert werden ebenso wie eine geschlechtsneutrale Bewertung nach den Qualifikationen, Fertigkeiten und Berufserfahrungen.
Festgehalten wurde, dass das Entgelttransparenzgesetz ein wichtiger Mosaikstein in einer Vielfalt von Maßnahmen für mehr Gleichberechtigung und Entgeltgleichheit ist, denn Transparenz gewinnt.
Fachtagung Physician Assistant am 30. November 2017
Auf Einladung der Studiengangleiterin Physician Assistant (PA), Priv.-Doz. Dr. med. Claudia Heilmann, M. Sc., hat der DVTA an der Fachtagung Physician Assistant in Plauen teilgenommen.
Die Berufsakademie Sachsen – Staatliche Studienakademie Plauen ist, entsprechend dem Gutachten zur Bewertung und Entwicklung des Berufsbildes Physician Assistant, der die MTA als geeignete Berufsgruppe für den PA ansieht, sehr daran interessiert, auch die MTA zu PA weiterzuqualifizieren, und strebt daher Gespräche mit dem DVTA an.
Der DVTA hat, wie bereits berichtet, auch Kontakt zur Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg aufgenommen, um auch hier die Möglichkeit der Weiterbildung der MTA zur PA zu eruieren.
Über die Ergebnisse der Fachtagung und die Gespräche halten wir Sie auf dem Laufenden.
Entnommen aus MTA Dialog 12/2017
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