EPBS Jahrestagung

6. bis 8. Oktober 2016 in Athen
Annette Artelt
Veranstaltungen
Erechtheion – Karyatiden © Wikimedia CC
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Eröffnet wurde die Jahrestagung des European Association for Professionals in Biomedical Science (EPBS) bereits zum vierten Mal mit einem Kongresstag zum Thema Continuous Professional Development (CPD) – gleichbedeutend mit beruflicher Weiterbildung.

Marie Culliton, die Präsidentin aus Irland, führte in das Thema ein und begrüßte die Mitglieder. Kolleginnen und Kollegen aus europäischen Mitgliedsländern informierten sich über die Weiterbildung in ihren Heimatländern. In einigen Ländern Europas ist CPD bereits verpflichtend geregelt, wie zum Beispiel in England. Einig waren sich alle Kolleginnen und Kollegen, dass CPD in allen Mitgliedstaaten der EU verbindlich geregelt sein sollte. Dies ist auch Standpunkt des EPBS. Derzeit ist es in Deutschland dem individuellen Verantwortungsgefühl der MTLA (Biomedizinischen Analytiker/-innen) überlassen, sich über neue technische Entwicklungen in der Laboratoriumsmedizin zu informieren und sich fachlich weiterzubilden. Eine Änderung dieser Regelung (zum Beispiel eine verpflichtende Weiterbildung) hätte unter anderem den Vorteil, dass die Arbeitgeber diese mittragen und finanzieren würden (gegebenenfalls teilweise). Vorteilhaft würde sich für Kolleginnen und Kollegen auswirken, dass sie keine Urlaubstage opfern müssten.

Ite Tytgat aus Belgien referierte zu EUCOLABS, ein von der EU gefördertes Projekt. Dieses Projekt befasst sich mit der „Entwicklung eines Credit Points-basierten Systems der Weiterbildung auf europäischer Ebene“.

CPD kann sehr unterschiedlich organisiert sein – Seminare, Workshops, Kongresse und in Zeiten zunehmender Digitalisierung auch E-Learning-Programme etc. Deshalb wurden auch digital verfügbare E-Learning-Programme aus unterschiedlichen Fachgebieten wie Hämatologie, Histologie und Parasitologie etc. vorgestellt. Diese sind bereits in vielen Sprachen verfügbar und von guter Qualität, zum Beispiel www.e-medicinimage.eu. Einige sind frei verfügbar und andere nur gegen Bezahlung erhältlich. ###more###

Monica Fitzpatrick aus Irland plädierte für ein elektronisches europäisches CPD-Portfolio. Das bedeutet für den Einzelnen, dass er nicht länger Zertifikate und Teilnahmebescheinigungen sammeln muss, was auch seinen Reiz hat.

Alle Vorträge sowie das „Policy Paper – CPD“ zum Thema können als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.epbs.net.

© Für alle außer Titel: Annette Artelt

Die nächsten beiden Tage befassten sich mit der Entgegennahme der Geschäftsberichte, des Haushaltes und der Budgetplanung für das kommende Geschäftsjahr. Wir diskutierten und arbeiteten auch zu folgenden Themen:

  • Verbesserung der Kommunikation innerhalb des EPBS
  • Neue Möglichkeiten im Zeitalter der Digitalisierung. Wie können wir die Wahrnehmung unseres Berufsstandes in der Öffentlichkeit verbessern, politische Kontakte knüpfen, Kooperationen eingehen?

Die Studenten wurden mit ihrem Arbeitsauftrag „Virtual Library for CPD – A Start Up“, unter Moderation von Barbara Kappeler aus Österreich, entlassen. Zum Ende des General Governing Body Meeting (GGB) stellten die Studenten ihre Arbeit den Teilnehmern/-innen des EPBS-Meeting vor (dazu MTA Dialog, Heft 12/2016).

Die vollständige Präsentation finden Sie auf www.epbs.net/Studentenforum.

Wahlen

In diesem Jahr fanden Wahlen zum „Management Board“ (Vorstand) statt:

  • Marie Culliton, Irland, wurde erneut zur Präsidentin des EPBS gewählt;
  • Fernando Mendes, Portugal, General Secretary, wurde im Amt bestätigt;
  • Sonia Daadoucha Perroud, Schweiz, Director, wurde im Amt bestätigt;
  • Anneke Geurts-Moespot, Niederlande, Schatzmeisterin, wurde im Amt bestätigt;
  • Martina Jurs, Dänemark, Director, wurde neu in den Vorstand gewählt;
  • Barbara Kappeller, Österreich, Moderatorin/Studentenforum, wurde im Amt bestätigt.

Bedanken möchte ich mich bei den griechischen Kollegen für eine gelungene Organisation und das Bemühen, uns die griechische Kultur und Tradition näherzubringen. Das Highlight war der Besuch des renovierten Akropolis Museums.

Entnommen aus MTA Dialog 1/2017

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