Ein Fünftel der Schüler raucht Shisha

DAK-Präventionsradar 2017
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In Deutschland haben mehr Kinder und Jugendliche Erfahrung mit Wasserpfeifen als bisher bekannt. Von den Schülern der Klassenstufen fünf bis zehn haben 22 Prozent schon einmal Tabak aus einer sogenannten Shisha geraucht.

Sechs Prozent der Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn konsumieren regelmäßig, also wenigstens einmal im Monat Tabak aus einer Shisha. In der Jahrgangsstufe zehn hat knapp die Hälfte aller Schüler (47 Prozent) Erfahrung mit Shishas. Das geht aus dem DAK-Präventionsradar 2017 hervor. Die Krankenkasse hat diese aktuelle Schulstudie mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in sechs Bundesländern durchgeführt. Knapp 7.000 Schüler aus mehr als 400 Klassen wurden dafür repräsentativ befragt.

Der DAK-Präventionsradar zeigt, dass der Anteil der regelmäßigen Shisha-Konsumenten bereits ab Jahrgangsstufe sieben deutlich ansteigt: Er verfünffacht sich innerhalb von drei Schuljahren. Während in Klasse sieben erst zwei Prozent der Schüler mindestens einmal im Monat eine Shisha rauchen, sind es in Klasse neun schon zehn Prozent. In Klasse zehn hat fast jeder Zweite Shisha-Erfahrung. Ein Grund: Süß-fruchtige Aromastoffe, die dem Tabak beigemengt sind, lassen Shishas harmlos wirken. „Wasserpfeifen sind eine gefährliche Versuchung für Jugendliche“, kommentiert Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, die Ergebnisse. „Unser Präventionsradar zeigt großen Informationsbedarf: Vielen Schülern ist nicht bewusst, wie gesundheitsschädlich Shisha-Rauchen ist.“

Lebensgefährliche Vergiftungen

Experten gehen davon aus, dass Wasserpfeifen kaum weniger schädlich sind als Zigaretten: Beim langjährigen Shisha-Rauchen kann sich laut Bundesinstitut für Risikobewertung die Lungenfunktion verschlechtern und das Krebsrisiko erhöhen. Das Herz-Kreislauf-System und die Mundgesundheit leiden. Nach den Ergebnissen des DAK-Präventionsradars 2017 rauchen in Klassenstufe zehn 15 Prozent der Jugendlichen regelmäßig Shisha. Allerdings mit einem bedeutsamen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen: Während 19 Prozent der männlichen Zehntklässler angeben, im Vormonat Wasserpfeife geraucht zu haben, sind es bei ihren Mitschülerinnen zwölf Prozent.

Im Gegensatz zur Zigarette wird der Tabak in der Wasserpfeife nicht direkt verbrannt, sondern bei niedrigen Temperaturen verschwelt. Zur Erhitzung des Tabaks wird Wasserpfeifenkohle verwendet. Bei der Verbrennung der Kohle entstehen erhebliche Mengen an Kohlenmonoxid, ein hochgiftiges Gas, das man weder riechen noch sehen oder schmecken kann. In jüngster Zeit berichten Krankenhäuser von einer steigenden Zahl von Shisha-Rauchern, die sie wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen behandeln. Solche Vergiftungen sind lebensgefährlich.

Weitere Informationen über die gesundheitlichen Folgen des Shisha-Rauchens sowie Tipps für einen erfolgreichen Rauchstopp hat die DAK-Gesundheit hier auf zusammengestellt.

Quelle: DAK-Gesundheit, 12.12.2017

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