Wie werden dual Studierende im Betrieb auf den Berufseinstieg vorbereitet? Und was erwarten sie selbst von ihrer beruflichen Zukunft? Das untersuchten die Forscherinnen aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, Katharina Hähn, Sirikit Krone und Monique Ratermann, in einer bundesweiten Online-Befragung, 9.285 Fragebögen wurden ausgewertet.
Mit den betrieblichen Studienbedingungen sind die Befragungsteilnehmer sehr zufrieden – es zeigen sich allerdings klare Unterschiede zwischen Branchen und Studienfächern. „Noch deutliches Optimierungspotenzial“ sehen die Forscherinnen bei der inhaltlichen Abstimmung von Theorie- und Praxisphasen. Unterstützende Strukturen für den Berufseinstieg sind nicht so vielfältig wie erwartet, zudem werden sie nicht immer genutzt. Am besten betreut fühlen sich die Befragten durch die direkten Vorgesetzten, Ausbildungsleitungen und Studienkollegen.
Das Angebot dualer Studiengänge hat sich in den vergangenen zehn Jahren rasant entwickelt, inzwischen gibt es etwa 1.500. Seit Jahren findet sich diese Studienform in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, die jeweils circa 40 Prozent des Angebotes ausmachen.
Hinzugekommen sind seit einigen Semestern Studiengänge in den gesundheitswissenschaftlichen und pädagogischen Fächern. Ein Blick auf die Top-10-Branchen zeigt, dass das Gesundheits-, Veterinärs- und Sozialwesen am zweitstärksten vertreten ist. Duale Studiengänge etablieren sich demnach zunehmend im Gesundheitswesen. Besonders attraktiv ist diese Studienform weiterhin für große Unternehmen, die entsprechende Nachwuchsförderprogramme anbieten.
Quelle: Pressemitteilung Universität Duisburg-Essen, 06.07.2016
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