Digitale Darmkrebsfrüherkennung: Einladung via App
„Mit unserer Online-Einladung zur Darmkrebsfrüherkennung schaffen wir ein niedrigschwelliges Angebot, um die Teilnehmerzahl möglichst zu verdreifachen. Das wird Leben retten“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. In Deutschland erkrankten jedes Jahr circa 33.000 Männer und etwa 26.000 Frauen an Darmkrebs, wovon rund 25.000 Betroffene verstürben. Diese Werte könnten durch einen erleichterten Zugang zur Darmkrebsfrüherkennung signifikant gesenkt werden. Schließlich hätten im Jahr 2019 nur 5,9 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und 3,6 Prozent der Männer zum Beispiel einen Stuhltest vornehmen lassen.
Zugang niedrigschwellig
Darmkrebs sei gut heilbar, wenn er früh erkannt werde, so Barmer-Chef Straub weiter. Vor diesem Hintergrund wirbt auch die Stiftung LebensBlicke für eine umfassende Darmkrebsfrüherkennung und begrüßt den Schritt in die digitale Prävention ganz ausdrücklich. „Gerade in der Corona-Pandemie mögen viele Menschen bei der Darmkrebsvorsorge zurückhaltend gewesen sein, aus Sorge vor einer COVID-19-Infektion. Diese Angst ist unbegründet, weil Kliniken und Arztpraxen wegen hoher Hygienevorschriften keine Infektionsherde sind“, sagt Prof. Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke, die sich seit Jahren für die Darmkrebsfrüherkennung einsetzt. „Das Online-Angebot der Barmer ist ein wichtiger ergänzender Baustein. Es gestaltet den Zugang zur Krebsfrüherkennung noch einfacher und nimmt den Betroffenen gerade auch in Corona-Zeiten mögliche Ängste, selbst wenn diese sich als unbegründet herausstellten“, so Riemann.
Einladung via App
Über die App werden laut Barmer bis zu 25.000 Personen pro Woche zur Darmkrebsfrüherkennung eingeladen,. Es handele sich um Personen ab 40 Jahren, die noch keine Untersuchung gehabt hätten, sowie Menschen ab 50 Jahren im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Früherkennungsintervalle. So könnten Frauen und Männer zum Beispiel ab 50 Jahren jährlich und ab 55 Jahren im 24-Monatsrhythmus einen Stuhltest vornehmen lassen, sofern in den zehn Jahren zuvor keine Darmspiegelung als Vorsorgemaßnahme erfolgt sei. Alternativ könnten BARMER-Versicherte den Darmkrebstest neben der Kassen-App auch über die BARMER-Homepage anfordern.
Quelle: Barmer
Artikel teilen