Diagnostik viral bedingter Durchfallerkrankungen

Am Beispiel der Porzinen Epizootischen Diarrhoe (PED)
Tamara Buro, Linda Boschert
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Abb. 1: Schwein mit wässrigem Durchfall (PED) © Dr. Ralf Igelbrink; Schweinegesundheitsdienst Baden-Württemberg
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Leistungsspektrum des Labors: Die Virologie am CVUA Freiburg beschäftigt sich mit der analytischen Diagnostik und Tiergesundheit und bietet ein breites Spektrum an molekularbiologischen sowie immunologischen Untersuchungsmethoden zum Nachweis von Viruserkrankungen an, zum Beispiel ELISA, PCR, qPCR, ICT, HAT, HAHT oder Immunfluoreszenz-Tests. Dabei werden verschiedenste Proben auf das Vorhandensein von bestimmten Viren, Antigenen oder spezifischen Antikörpern untersucht.

PED – Porzine Epizootische Diarrhoe

Einleitung

„Die Porzine Epizootische Diarrhoe (PED) ist eine akute, hochansteckende Darmerkrankung des Schweines, die eine hochgradige Enteritis, Diarrhoe, Erbrechen und Dehydration bedingt. Die Mortalität kann vor allem in Saugferkeln sehr ausgeprägt sein.“([3], Seite 1174, Zeile 1–5)

Erreger

Das Porzine Epizootische Diarrhoe-Virus (PEDV), ist ein etwa 95–190 nm großes, behülltes und einzelsträngiges RNA-Virus, eingeordnet in der Familie Coronaviridae, Genus Alphacoronavirus. Unter einem Elektronenmikroskop betrachtet, erkennt man das für das Virus charakteristische „kronenähnliche“ Aussehen.

Verbreitung

In Europa wurde die PED in den 1970er-Jahren das erste Mal beschrieben und verursachte bei neugeborenen Saugferkeln in Schweinebeständen hohe Verluste durch schwerste Durchfallerkrankungen. Doch die Krankheitsausbrüche erloschen hier schnell, nachdem mit zunehmender Durchseuchung der epizootische Charakter der Erkrankung verloren ging. Nur vereinzelt traten in den letzten 30 Jahren noch Fälle von PED in Europa auf. In Asien dagegen hatte PED große wirtschaftliche Verluste zur Folge und bis heute ist die Erkrankung dort endemisch. Im Jahr 2014 traten in Süd- und Westdeutschland Fälle einer neuen PED-Variante auf, diese wurde zuerst in Asien und dann 2013 in den USA nachgewiesen. Diese neue Variante ist hochvirulent und betraf diesmal alle Altersklassen von Schweinen, die Mortalitätsrate bei Saugferkeln betrug bis zu 95 %.

Das PEDV besitzt eine hohe Kontagiosität und infiziert nach oraler Aufnahme in kürzester Zeit den gesamten Schweinebestand. Im Gegensatz zu Jungtieren, vor allem Ferkeln, wird bei adulten Tieren eine mildere Verlaufsform beobachtet. Bei Ferkeln führt die Infek‧tion mit PEDV zu einer Durchfallerkrankung mit hoher Mortalität. Für den Menschen hingegen besteht keine Gefahr für eine Infektion mit dem Virus.

Entnommen aus MTA Dialog 2/2022

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