„Multilinguale modelbasierte rehabilitative Audiologie" lautet der Titel des Projekts, bei dem Dr. Anna Warzybok Antragstellerin und Koordinatorin ist. Hierfür wird die Postdoktorandin in den kommenden drei Jahren das Sprachverstehen von Hörgeschädigten in verschiedenen Ländern messen und international anwendbare Testverfahren entwickeln. Um das Projekt zu realisieren, erhält die Postdoktorandin einen Zuschuss von 500.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Neue Standards in der Hörgeräteversorgung
„Anna Warzybok leistet mit ihrem Projekt einen wichtigen Beitrag, um eine international kompatible Sprachaudiologie, Hördiagnostik und Versorgung mit Hörhilfen zu etablieren - zum Wohl vieler Patientinnen und Patienten", erläutert Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Sprecher des Exzellenzclusters „Hearing4all". Zur Messung der Sprachverständlichkeit verwendet Warzybok standardisierte audiologische Tests - sogenannte Matrixtests - in verschiedenen Sprachen, die einen länderübergreifenden Vergleich der Ergebnisse ermöglichen. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt und wird in enger Kooperation mit weltweit führenden Kliniken und Forschungszentren realisiert.
Die Tests nutzt die Nachwuchsforscherin weiter dazu, die Sprachverständlichkeit mittels automatischer Spracherkennung zu modellieren. Die Ergebnisse sollen der Vorhersage bestmöglicher Hörgeräteeinstellungen für Patienten dienen. Sie forscht weiter in der Abteilung Medizinische Physik der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften und im Exzellenzcluster "Hearing4all" der Universität Oldenburg. „Auch diese Förderzusage unterstreicht die herausragende Arbeit unserer Nachwuchswissenschaftler. Wir gratulieren Anna Warzybok zu diesem Erfolg", unterstreicht Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper.
Quelle: Pressemitteilung der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg
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