Peter Mansfield wurde am 9. Oktober 1933 in Lambeth (UK) geboren. Im Alter von nur 15 Jahren beendete er die Schule. 1956 begann er sein Studium der Physik am Queen Mary College der University of London. Ein Projekt bestand 1959 darin, ein tragbares Kernspinresonanz-Spektrometer auf der Basis der Transistorentechnologie zu entwickeln. Dies öffnete ihm den Weg in die Kernspinresonanzforschung.
Mansfield entwickelte ab 1974 mathematische Verfahren, um die Signale schnell in Bildinformationen zu wandeln sowie Techniken zur schichtselektiven Anregung. Zudem führte er 1977 die Verwendung extrem schneller Umschaltung der Gradienten ein. Dadurch wurde eine Bildgewinnung in deutlich unter einer Sekunde möglich, die jedoch mit Abstrichen in der Bildqualität erkauft werden musste. Ihm ist auch die Einführung magnetisch abgeschirmter Gradientenspulen zu verdanken. In seinen letzten aktiven Jahren suchte er nach Lösungen, um die erhebliche Lärmbelastung für die Patienten durch die extrem schnelle Gradientenumschaltung zu reduzieren. Er nutzte dafür seine eigene Firma General Magnetic. 2003 wurde er mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.
In der Würdigung des Nobelkomitees hieß es: "Peter Mansfield (geb. 1933), Nottingham, England, entwickelte den Prozess der Ausnutzung von Gradienten im Magnetfeld weiter. Er zeigte, wie die Signale mathematisch und mittels Computeranalyse dahingehend bearbeitet werden konnten, dass eine anwendbare Abbildungstechnik entwickelt werden konnte. Mansfield zeigte darüber hinaus, wie eine extrem schnelle Abbildung vor sich gehen könnte, was jedoch technisch und praktisch für die Medizin erst ca. zehn Jahre später möglich wurde."
Hier können Sie ein Interview mit Sir Peter Mansfield (12 Minuten) anhören, das Peter Sylwan am 11.12.2003 mit ihm geführt hatte.
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