Dem Risiko Bluthochdruck vorbeugen

Studie zur Volkskrankheit
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Blutdruck
Nach wie vor ist ein zu hoher Blutdruck eine der größten Gefahren für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Fotolia/Robert Kneschke
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Nach wie vor ist ein zu hoher Blutdruck eine der größten Gefahren für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Doch der Bluthochdruck gehört zu den Risiken, auf die man gut selbst Einfluss nehmen kann, sowohl durch Lebenswandel als auch durch Medikamente.

Welche Personengruppen sind von Schlaganfällen und Herzinfarkten besonders betroffen? Dies haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) nun analysiert. Bluthochdruck ist in der Bevölkerung weit verbreitet: In der Heinz Nixdorf Recall Studie hatten nur 48 Prozent der Teilnehmenden zwischen 45 und 75 Jahren normale Werte, also unterhalb von 140/90 mm Hg. Mit entsprechenden Medikamenten konnte bei rund 16 Prozent der Blutdruck auf den Normbereich eingestellt werden. Bei weiteren 14 Prozent blieb er jedoch trotz Blutdrucksenkern erhöht. 22 Prozent der Untersuchten hingegen litten an gänzlich unbehandeltem Bluthochdruck. Über die Ursachen lässt sich streiten. Wahrscheinlich sind es z.B. Unsicherheiten in Behandlungsempfehlungen sowie auch eine Medikamentenunverträglichkeit.

Risiko bleibt erhöht

Innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 14 Jahren zeigte sich, dass alle Personen mit Hypertonie stets gehäuft Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelten. „Interessanterweise bleibt das Risiko auch für Betroffene, die mit blutdrucksenkenden Medikamenten gut eingestellt sind, erhöht“, so Dr. Janine Gronewold, Erstautorin der neuen Studie. „Bei ihnen kam es doppelt so häufig zu Schlaganfällen und Herzinfarkten als bei Personen mit normalem Blutdruck. Allerdings traten bei Personen mit gut kontrolliertem Blutdruck deutlich weniger (-20%) Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf als bei Personen mit gänzlich unbehandeltem Bluthochdruck.“

Werte regelmäßig kontrollieren und präventive Maßnahmen ergreifen

Die Forscher weisen darauf hin, wie wichtig es ist, seine Werte regelmäßig zu kontrollieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen. „Denn wir nehmen an, dass ein zu hoher Blutdruck schon früh Schäden anrichtet, die später auf eine Behandlung nicht mehr ansprechen“, so Dr. Dirk M. Hermann, Professor für vaskuläre Neurologie, Demenz und Altersforschung an der Klinik für Neurologie. Für die Studie hat sein Team mit dem des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie zusammengearbeitet.

Literatur:

Gronewold J, Kropp R, Lehmann N, et al.: Cardiovascular Risk and Atherosclerosis Progression in Hypertensive Persons Treated to Blood Pressure Targets. Hypertension. 2019 Dec; 74 (6): 1436-1447, DOI: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.119.13827. Epub 2019 Nov 4.


Quelle: idw/Universität Duisburg-Essen

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