BZgA stellt neue Ratgeber zum Thema Demenz vor
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. und dem „Interdisziplinären Zentrum für Gedächtnisstörungen“ des Universitätsklinikums Köln hat die BZgA in der Faltblattreihe „kompakt.“ fünf Ratgeber aufgelegt. Die Materialien informieren zum Umgang mit der Erkrankung sowie zur Prävention und Früherkennung von Demenz. Ergänzend wurde ein Schulungskonzept zur Demenzprävention erstellt, das im kommenden Jahr erprobt werden soll. Die Ratgeber werden bei der Jahrestagung der Nationalen Demenzstrategie am 20. September in Berlin vorgestellt. Die Nationale Demenzstrategie wurde 2019 von der Bundesregierung ins Leben gerufen, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern.
Bis 2050 2,8 Millionen Demenzkranke?
Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit: „1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind aktuell an Demenz erkrankt. Bis zum Jahr 2050 könnten 2,8 Millionen Menschen betroffen sein. Hinter dieser Zahl stehen Einzelschicksale. Betroffene und Angehörige brauchen Zuwendung und Rat. Hier setzt das breite Bündnis der Nationalen Demenzstrategie an. Es ermöglicht mehr Teilhabe für Menschen mit Demenz und unterstützt Angehörige. Gleichzeitig soll es dabei helfen, die medizinische und pflegerische Versorgung weiterzuentwickeln und mehr Forschung zu fördern.“
Krankheit besser verstehen
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Die BZgA-Materialien tragen dazu bei, die Krankheit besser zu verstehen. Darin ermutigen wir Betroffene und Angehörige zu einem offenen Umgang mit Demenz und geben Hinweise für den Alltag oder zu rechtlichen Fragen. Unsere Botschaft lautet: Sie sind nicht allein! Es gibt viele Unterstützungs- und Beratungsangebote für Betroffene und Angehörige.“
Hoffnung auf effektive Behandlungen
Prof. Jessen, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Köln: „Es wird zunehmend deutlich, dass eine frühzeitige Erkennung von Demenzen möglich ist und positive Effekte auf den Verlauf haben kann. Die Hoffnung für die Zukunft ist, dass frühe und effektive Behandlungen den Krankheitsverlauf nachhaltig verzögern.“
Risiko verringern
Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.:„Viele Menschen haben Angst vor Demenz. Deshalb möchten wir darüber informieren, wie das Risiko einer Demenzerkrankung verringert werden kann. Unsere Schulungen dazu können von Menschen mit einem fachlichen Bezug zu Demenz durchgeführt werden, wie Mitarbeitenden von Alzheimer-Gesellschaften, Pflegestützpunkten, aus der Altenpflege oder dem Sportbereich.“
Quelle: BZgA
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