BZgA: Mehr Impfbefürworter im Westen als im Osten
Insgesamt steigt in Deutschland der Anteil der Menschen mit positiver Einstellung zu Impfungen. Dieser Trend hat sich auch während der Corona-Pandemie fortgesetzt. Das zeigen die neuen Ergebnisse der Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“ aus dem Jahr 2022. Die neuen Studiendaten stellt die BZgA im Vorfeld der Europäischen Impfwoche 2023 vor, die in diesem Jahr vom 23. bis 29. April stattfindet.
83 Prozent pro Impfungen
Danach stehen 83 Prozent der Bevölkerung bundesweit Impfungen aktuell eher befürwortend oder befürwortend gegenüber. Vor zehn Jahren gaben dies 61 Prozent der Bevölkerung an. Drei Prozent der Befragten geben an, eine eher ablehnende oder ablehnende Haltung gegenüber Impfungen zu haben. Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), betont: „Die neuen Studiendaten zeigen eine allgemein hohe Impfakzeptanz und -bereitschaft in Deutschland. Der Langzeit-Trend der allgemeinen Impfbefürwortung hat sich auch über die Zeit der Corona-Pandemie hinweg fortgesetzt. Dies kann im Ergebnis auch der Gesundheitskommunikation zum Thema Impfen zugeschrieben werden. Es bleibt ein wichtiger Schwerpunkt der Präventionsarbeit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, auf Fragestellungen rund um das Thema Impfen mit verlässlichen Antworten zu unterstützen und mit gesichertem Wissen zu informieren.“
Vertrauen in Impfstoffe
Die BZgA-Studienergebnisse belegen zudem: Bei Betrachtung des Anteils an Befragten, die Impfungen befürwortend gegenüberstehen, zeigt sich, dass sich dieser im Jahr 2022 mit 56 Prozent im Vergleich zu 59 Prozent im Jahr 2021 statistisch nicht relevant verändert hat. Bei Befragten, die volles Vertrauen in die Sicherheit von Impfungen haben, gibt es mit 56 Prozent im Jahr 2016 hin zu 65 Prozent im Jahr 2022 einen insgesamt positiven Trend.
Erstmals in Ostdeutschland weniger Akzeptanz
In den Erhebungsjahren 2012 bis 2020 standen Befragte in Ostdeutschland jeweils häufiger als Befragte in Westdeutschland Impfungen befürwortend gegenüber. In der Befragung 2021 war dieser Anteil in Ost- und Westdeutschland mit 59 Prozent etwa gleich. In der Repräsentativbefragung 2022 gaben mit 57 Prozent erstmals mehr Befragte in Westdeutschland als mit 51 Prozent in Ostdeutschland eine befürwortende Haltung gegenüber Impfungen an.
Corona-Schutzimpfung unwichtiger
Die BZgA-Daten zeigen zudem eine rückläufige Entwicklung bei der Einschätzung der Wichtigkeit der Corona-Schutzimpfung: Im Jahr 2022 schätzten 83 Prozent der Befragten die Corona-Schutzimpfung für sich selbst als besonders wichtig oder wichtig ein. Ein Jahr zuvor gaben 2021 dies noch 87 Prozent an. 16 Prozent betrachten 2022 die Impfung für sich selbst als nicht so wichtig. 12 Prozent sahen dies im Jahr 2021 so. Vor dem Hintergrund der besseren Verfügbarkeit von Impfstoffen und dem zunehmenden Anteil der Bevölkerung, der bereits geimpft oder genesen ist, sind schwere Krankheitsverläufe seltener geworden.
5000 Befragte im Juli und August 2022
Für die Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“ wurden 5.000 Bürgerinnen und Bürger im Alter von 16 bis 85 Jahren zwischen Juli und August 2022 befragt. Die BZgA erhebt Daten zum Infektionsschutz seit 2012 regelmäßig bundesweit.
Quelle: BZgA
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