Shiga-Toxin bildende E. coli (STEC)-Bakterien können akute Darmentzündungen verursachen. In einer aktuellen Untersuchung wurden die Bakterien in 9,1 % der Proben von Weizenmehl aus Mühlenbetrieben nachgewiesen. Um eine Infektion mit STEC zu vermeiden, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher daher Teige und Backwaren vor dem Verzehr vollständig durcherhitzen, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin rät.
Die von den STEC Bakterien hervorgerufenen akuten Darmentzündungen können zum Teil einen schweren Verlauf nehmen. Insbesondere bei Kindern kann eine Infektion mit STEC zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht. Für das Zoonosen-Monitoring wurden 242 Proben von Weizenmehl aus Mühlenbetrieben auf STEC untersucht. 22 Proben (9,1 %) enthielten die potentiell krankmachenden Bakterien.
Mit Blick auf das vorweihnachtliche Plätzchenbacken empfiehlt Friedel Cramer, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), daher: „Essen Sie Keks- oder Plätzchenteig möglichst nicht roh. Erst bei vollständiger Erhitzung im Backofen werden mögliche STEC-Bakterien im Mehl abgetötet; vorher sollten Sie Ihre Kinder nicht naschen lassen.“ Zudem sollte eine angemessene Küchenhygiene eingehalten werden, um die Übertragung von STEC-Bakterien vom Mehl auf andere Lebensmittel zu verhindern.
Hintergrund:
STEC kommen besonders häufig im Darm von Wiederkäuern vor. Sie werden daher traditionell eher mit tierischen Lebensmitteln in Verbindung gebracht. Die aktuellen Ergebnisse des Zoonosen-Monitorings zeigen jedoch, dass auch pflanzliche Lebensmittel wie Mehl eine mögliche Quelle für STEC-Infektionen sein können.
Quelle: BVL
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