Neben vielen anderen Ansätzen setzt Bayer seine angekündigte Innovationsstrategie auch in der Radiologie um. Dabei ist ein wichtiger Schwerpunkt die digitale medizinische Bildgebung und die künstliche Intelligenz (KI). Das Unternehmen betonte, dass der Markt für KI in der medizinischen Bildgebung das am schnellsten wachsende Segment innerhalb der weltweiten Radiologiebranche sei. Die geschätzte jährliche Wachstumsrate betrage mehr als 26 % und werde bis 2026 einen voraussichtlichen globalen Umsatz von 1,36 Milliarden USD erreichen. Ein Eckpfeiler von Bayers Ambitionen in der Radiologie soll die kürzlich gestartete Plattform Calantic™ Digital Solutions sein,. Sie soll Zugang zu digitalen Anwendungen eröffnen, einschließlich solcher, die durch KI unterstützt werden. Die Plattform biete ein Ökosystem aus Drittanbieter- und Bayer-Produkten, um indikationsorientierte Lösungen für Radiologen und ihre Teams bereitzustellen. Die Plattform sei entwickelt worden, um medizinisches Fachpersonal in verschiedenen Phasen ihrer Arbeit zu unterstützen, von der Diagnose bis zur Behandlung der Patienten.
Betonung der Blackford-Übernahme
Kürzlich hat Bayer das Unternehmen Blackford Analysis Ltd übernommen. Damit will das Unternehmen seine Position auf dem Markt für KI in der medizinischen Bildgebung stärken. Es handelt sich dabei um einen globalen Anbieter von strategischen KI-Plattformen und -Lösungen für die Bildgebung. Die Zusammenarbeit mit Blackford werde auf Basis des von Bayer etabliertem „Arm‘s Length" Modells erfolgen. Durch die gemeinsame Expertise von Blackford und Bayer im Bereich der Gesundheitstechnologie soll diese Akquisition das Engagement von Bayer fördern, digitale Innovationen im Gesundheitswesen voranzutreiben, mit dem Ziel, Radiologen und ihren Teams einen echten Mehrwert zum Wohle ihrer Patienten zu bieten.
KI als wichtiger Treiber
„Aufbauend auf einer umfassenden medizinischen Expertise in einer Vielzahl von diagnostischen und therapeutischen Bereichen ist Bayer führend in wichtigen Segmenten der Radiologie mit einem umfassenden Portfolio, das im Jahr 2022 einen Umsatz von fast 2 Milliarden Euro generierte", sagte Gerd Krüger, Leiter der Radiologie der Bayer AG. „Die Ausweitung unseres Angebots auf den Bereich der künstlichen Intelligenz baut unsere starke Position in diesem Markt weiter aus. Unser Ziel ist es, indikationsorientierte Lösungen für Patienten und ihre Ärzte anzubieten. Die transformative Ausweitung unseres Radiologie-Geschäfts ist ein wichtiger Bestandteil der beschleunigten digitalen Transformation von Bayer, die Data Science und Advanced Analytics entlang der gesamten Wertschöpfungskette strategisch einsetzt.“
Daneben stellte Bayer noch die angepasste F&E-Strategie mit dem Fokus auf Onkologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurologie, seltene Krankheiten sowie Immunologie vor. So betonten die Leverkusener u.a. die Verdopplung des Behandlungsportfolios in der Onkologie in den vergangenen fünf Jahren. Mit Nubeqa (Darolutamid) als einem seiner wichtigsten Wachstumstreiber sei Bayer auf dem Weg, führend bei der Behandlung von Prostatakrebs, der am zweithäufigsten diagnostizierten Krebsart bei Männern, zu werden. Nubeqa habe durchaus das Potenzial, zur Standardtherapie für Prostatakrebspatienten im Früh- und Spätstadium der Erkrankung zu werden. Das Unternehmen fokussiert sich im Bereich Onkologie auch auf zielgerichtete Radiopharmazeutika (insbesondere zielgerichtete Alphatherapien). Daneben stehen Immunonkologie sowie Ansätze in der Präzisions-Molekular-Onkologie hoch im Kurs.
Artikel teilen