Je mehr Infektionen man durchmacht ist nicht gleichbedeutend mit einer Verbesserung des Immungedächtnisses beziehungsweise des Immunsystems bei späteren Erkrankungen. Eine aktuelle Studie aus Dänemark zeigt, wie sich frühzeitige Infektionen bis zu einem Alter von drei Jahren auf die spätere Antibiotikagabe auswirken.
Häufiger Antibiotika notwendig
Die dänische Forschungsgruppe zeigt, dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, Antibiotikatherapien zu benötigen, je häufiger man im frühen Kleinkindalter eine Infektion erlitten hat. Die Daten basieren auf einer dänischen bevölkerungsbasierten Geburtskohorte. Erfasst wurden Mandelentzündungen, Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen, Fieberepisoden und Gastroenteritiden, täglich erfasst ab Geburt bis zum Alter von drei Jahren.
Die Überwachung erfolgte bis Februar 2024, bis zu diesem Zeitpunkt erlangten die Kinder ein Alter von 10 bis 13 Jahren. Erlitten die Kinder bis zur Vollendung ihres dritten Lebensjahres 16 oder mehr Infektionen, stieg das Risiko einer späteren Behandlung mit einem Antibiotikum oder einer generell schweren Infektion signifikant an. Den Zusammenhang zwischen jeder Erkältung, Mittelohrentzündung etc. und den schweren Infektionen bzw. Antibiotikagaben belegten Subtyp-Analysen.
Somit kann eine frühkindliche Belastung mit häufigen Infektionen die gesamte Kindheit andauern und sich auch auf notwendige Antibiotikatherapien auswirken.
Quelle: aerzteblatt.de
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