Anti-Corona-Maßnahmen für den Herbst

Lauterbach präsentiert Plan
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Anti-Corona-Plan für den Herbst/Winter
Anti-Corona-Plan für den Herbst/Winter © Jess rodriguez, stock.adobe.com
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Für den kommenden Herbst will Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach das Land besser vorbereiten. Auf der Bundespressekonferenz erläuterte er am Freitag sein Sieben-Punkte-Programm.

Er will deshalb 1. eine neue Impfkampagne vorbereiten. Wenn alles glatt geht, sollen ab September die angepassten Impfstoffe von Moderna und Biontech sowie die ursprüngliche Wuhan-Variantenimpfstoffe vorrätig sein. Lauterbach erwähnte, dass von allen Impfstoffen genügend bestellt worden sei. Insofern werde es auch Verwerfungen geben (redundante Beschaffung). Es werde aber keinen Versuch einer allgemeinen Impfpflicht mehr geben.

Es soll 2. auch weiterhin ein Testkonzept angeboten werden. Dies werde in den nächsten Tagen vorgestellt. Er gehe davon aus, dass man die Bürgertests im Sommer weiter nutzen könne.

Angehen will Lauterbach auch 3. die erkannten deutlichen Defizite bei den Arzneimitteln gegen COVID-19 wie Paxlovid. Sie seien zwar vorhanden, würden aber zu wenig genutzt. Die Omikron-Gefahren würden teilweise unterschätzt.

Man werde sich 4. präziser mit den vulnerablen Gruppen beschäftigen. Es solle in den Pflegeeinrichtungen eine klare Zuständigkeit für die Einhaltung der Hygienekonzepte geben. Daneben soll es Mitarbeiter geben, die den Impfstatus der Bewohnerinnen und Bewohner monitoren und auch die Arzneimittel zügig bei Infektionen einsetzen. Es dürfte nicht mehr dem Zufall überlassen bleiben, ob die Bewohner geschützt seien oder nicht.

Zusätzlich will Lauterbach 5. die verfügbare Datenlage z.B. zur Auslastung der Krankenhäuser verbessern und tagesaktuell bereitstellen. Man müsse weg von den händischen Lösungen (Einsatz von DEMIS).

6. Schulen und Kitas sollen unbedingt offen bleiben. Der Bund und das RKI wollen bei Test- und Hygienekonzepten die Länder unterstützen, die das aber in Eigenregie umsetzen wollen. Man werde aber regelmäßig Hilfe anbieten, so Lauterbach.

Daneben soll 7. das Infektionsschutzgesetz reformiert werden. Zurzeit sei er hierzu mit Bundesjustizminister Marco Buschmann im Austausch. Noch vor der Sommerpause wolle er sich auf Eckpunkte einigen. Damit solle Klarheit darüber herrschen, was komme.

Insgesamt wolle er mit den Maßnahmen verhindern, dass im kommenden Herbst/Winter wieder 100 bis 200 Tote pro Tag zu beklagen seien.

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