ALM e.V.: Weiterhin steigende SARS-CoV-2-Infektionszahlen
Insgesamt fielen in der KW 11 von den durchgeführten 1.196.364 (Vorwoche: 1.090.422) SARS-CoV-2-PCR-Tests 98.762 positiv aus (Vorwoche: 77.646). Die Auswertung der Daten der nun 175 Labore aus dem ambulanten und stationären Bereich weist eine erneut deutlich gestiegene Positivrate von 8,3 Prozent (Vorwoche 7,2 Prozent) aus. Gleichzeitig habe sich die Variante B.1.1.7 weiter ausgebreitet. „Neben dem forcierten Impfen und der konsequenten Umsetzung der Nationalen Teststrategie mit breiter und niedrigschwelliger Testung nach den RKI-Kriterien bleiben die bekannten allgemeinen Maßnahmen mit Kontaktreduktion, Abstand halten, Maske tragen, Lüften in Innenräumen und der Nutzung der Corona-Warn-App weiterhin das wirksame Mittel gegen die Ausbreitung von SARS-CoV-2. Jede und jeder von uns kann hier einen Beitrag leisten“, sagte Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V., bei einer Pressekonferenz. Die Auslastung der Labore erreichte 61 Prozent. Damit sei die Auslastung in einem komfortablen Bereich und es gebe einen guten Puffer in den anstrengenden Wochen, um das Testgeschehen zu intensivieren, so Müller. Dennoch gibt der Vorsitzende zu bedenken: „Wir können Corona nicht wegtesten.“
Test ist kein Freifahrtschein
Auch Wolf Kupatt, Vorstand im ALM e.V., betonte, dass ein Test nicht von der Verantwortung entbinde, andere zu schützen. Es sei kein Freifahrtschein. Bei einem negativen Schnelltest könne man nicht machen, was man wolle. So sei die britische Variante deutlich stärker ansteckend und bringe ein höheres Krankheitsrisiko und höhere Todesrate. Es gelte, mit Disziplin durchzuhalten, bis zur Impfung.
Wichtig sei es deshalb weiterhin, Kontakte möglichst weitgehend freiwillig zu reduzieren. Darüber hinaus sollte unbedingt auf nicht notwendige Reisen verzichtet werden, so der Verband. „Wenn wir jetzt noch ein paar Wochen durchhalten, forciert geimpft wird und bestehende Hygiene- und Infektionsschutzkonzepte mit SARS-CoV-2-Antigentests und auch Selbsttests begleitet werden, dann haben wir gute Chancen auf eine deutliche Abmilderung der aktuellen Infektionswelle“, erklärte Kupatt.
Bei der Frage nach den Meldungen aus Frankreich zu möglichen Varianten, die angeblich nicht in der PCR nachgewiesen werden könnten, beruhigte Müller. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die PCR komplett ausfalle. Es könne eher sein, dass es Probleme mit der Probe, der Qualität oder dem Zeitpunkt der Untersuchung gebe.
Quelle: ALM e.V.
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