Der CDU-Europaabgeordnete und Arzt Dr. Peter Liese begrüßt die Verordnung: „Acrylamid ist nicht nur wesentlich gefährlicher als das aus dem Eierskandal bekannte Fipronil und das Pflanzenschutzmittel Glyphosat, sondern auch beispielsweise als Stickoxide, die im Moment die Diskussion um die Fahrverbote in Deutschland bestimmen. Im Gegensatz zu den vorgenannten Stoffen ist es in der Wissenschaft so gut wie unumstritten, dass Acrylamid in den Dosen, welche viele Menschen zu sich nehmen, das Risiko erhöht, an Krebs zu erkranken. Es handelt sich um ein echtes Gesundheitsproblem. Die Mengen, die insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene zu sich nehmen, sind erheblich.“
Die Verordnung bestimmt verbindliche Verfahrensvorschriften, wie der Acrylamidgehalt in bestimmten Lebensmittelgruppen verringert werden soll. Um die besondere Situation von kleinen Unternehmen, wie zum Beispiel Restaurants und Bäckereien zu berücksichtigen, sind hier pragmatische Lösungen gefunden worden. Deshalb unterstützen auch die betroffenen Wirtschaftssektoren wie der Zentralverband des Bäckerhandwerks oder die Europäische Vereinigung der Hotel- und Gastronomiebetrieben die Verordnung.
Das Aufkommen von Acrylamid in Speisen hängt vom Zucker- und Stärkegehalt der Nahrungsmittel ab, es entsteht beim Backen, Rösten oder Frittieren. Sobald die Temperatur über 170 bis 180 Grad steigt, steigt auch der Acrylamid-Wert schlagartig. Peter Liese, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Christdemokraten ist, sieht daher neben einer maßvollen Regulierung von Acrylamidwerten durch die Verordnung auch die Notwendigkeit, Bürgerinnen und Bürger besser aufzuklären. „Ein großer Teil der Acrylamidbelastung entsteht durch selbst zubereitete Speisen. Hier kann jeder Bürger etwas für seine Gesundheit tun, beispielsweise bei der Zubereitung von Toast, Pommes oder Bratkartoffeln.“
Informationen hat zum Beispiel die Verbraucherzentrale zusammengefasst.
Quelle: Peter Liese, 9.4.2018
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