Auf die Frage, welche Probleme noch stärkere Geräte mit sich bringen könnten, erläuterte der Kongresspräsident der 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP), Prof. Dr. rer. nat. Christoph Hoeschen, Institut für Medizintechnik, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, dass es durchaus schnelle und starke Erwärmungseffekte geben könnte oder auch Nervenstimulationen. Dies sei wahrscheinlich abhängig vom einzelnen Patienten und von der untersuchten Region. Es sei letztlich zu entscheiden, was man toleriere und was nicht (ähnlich wie bei CTs die Strahlung). Mit diesen Geräten seien vor allem auch die Nervenverbindungen im Gehirn noch genauer darstellbar. Es sei aber nicht zwangsläufig bei 7 Tesla Schluss. Gerade Hochtemperatur-Supraleiter würden höhere Magnetfelder möglich machen. Langfristig seien so eventuell 11 bis 14 Tesla denkbar. Im Kleintierbereich sogar über 20 Tesla.
Bei der Frage nach der Entwicklung der Dosis bei CT & Co durch den Einsatz von KI, gab Hoeschen zu bedenken, dass man vielleicht noch ein Drittel bis zu 50 Prozent der aktuellen Dosis einsparen könnte. Kongresspräsidentin Dr. rer. nat. Kerstin Jungnickel, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Klinikum Magdeburg, betonte jedoch, dass bei der Prüfung von Bildqualität und Dosis nicht immer die Einschätzung der Medizinphysikexperten mit denen der Radiologen in Einklang zu bringen sei.
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