36. Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen bei der Bundesärztekammer
An der Veranstaltung haben Vertreterinnen und Vertreter der Fachberufe im Gesundheitswesen sowie unter anderem Vertreterinnen und Vertreter einiger Landesärztekammern teilgenommen. Dr. Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, begrüßte die Teilnehmenden und nahm die Berichte zur Lage der Gesundheitsberufe entgegen. Sie begrüßte ebenso die Atmosphäre in der Sitzung und wünscht sich zukünftig Maßnahmen aller Beteiligten, um gemeinsam die Herausforderungen im Gesundheitswesen bewältigen zu können.
Der DVTA e.V. hat in seinem Bericht zur Lage vorwiegend den Fokus auf die aktuelle Situation des Fachkräftemangels sowie der mangelnden Regelung zur Refinanzierung der MT-Ausbildungen in ambulanten Bereichen gerichtet.
Zum oben genannten Thema des Fachkräftemangels waren Prof. Michael Hallek, Vorsitzender des Sachverständigen Rates „Gesundheit und Pflege“ – Direktor der Klinik für Innere Medizin an der Uniklinik Köln und stellvertretender Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf (CIO ABCD), und Dr. Tobias Maier, Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) Abteilung Berufsbildungsforschung und Berufsbildungsmonitoring, geladen. Prof. Hallek zeigte in seinem Vortrag „Fachkräfte im Gesundheitswesen: nachhaltige Verwendung einer knappen Ressource“ den ineffizienten Einsatz der Fachkräfte auf.
Zentrale Aussagen zur Fachkräftesituation wurden von Hallek anhand der Ärzte, MFA und der Pflegenden als die drei größten Berufsgruppen im Gesundheitswesen aufgezeigt. Auffällig hoch waren Daten zu Teilzeitbeschäftigten im Pflegebereich bei Frauen (29,9 Prozent) und Männern (10,6 Prozent), und dass unter Frauen der häufigste gewählte Ausbildungsberuf MFA sei. Es wird insgesamt eine Gefahr der Unterversorgung in ländlichen Bereichen und eine Überversorgung in den Städten diskutiert. Insgesamt sollten systemische Maßnahmen für den Einsatz von Fachkräften erstellt werden. Der Vortrag von Dr. Maier bezog sich auf die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie: „Wie könnte ein detailliertes, langfristiges Monitoring des Bedarfs an und Angebots von Fachkräften im Gesundheitswesen aussehen?“ Wir danken der Bundesärztekammer für die Organisation und Durchführung.
Entnommen aus MT im Dialog 7/2024
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