Anlässlich der Männergesundheitskonferenz erklärt Ingrid Fischbach, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit: „Der Unterschied in der Lebenserwartung von Männern und Frauen nimmt zwar stetig ab, dennoch ist die Lebenserwartung bei Männern noch etwa fünf Jahre geringer. Dies liegt zu einem wesentlichen Teil an einem anderen Gesundheits- und Risikoverhalten von Jungen und Männern, etwa durch Rauchen, Alkoholkonsum und einseitige Ernährung. Wir brauchen daher Ansätze, um das Gesundheitsbewusstsein und -verhalten von Männern gezielt zu fördern.“
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Das Gesundheitsbewusstsein von Männern zu fördern, ist ein wichtiges Thema. Nur 47 Prozent der Männer in Deutschland verfügen über ausreichendes Gesundheitswissen. Deshalb zeigt die BZgA im Rahmen der Männergesundheitskonferenz auf, wie Gesundheitsinformationen für Männer alltagstauglich kommuniziert werden. Und wie Männer zu Experten für die eigene Gesundheit werden können.“
Bessere Vereinbarkeit von Karriere und Familie
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet dazu ein umfangreiches Onlineangebot mit zahlreichen Informationen rund um das Thema. Gemeinsam mit der Stiftung Männergesundheit hat die BZgA außerdem in der „Wissensreihe Männergesundheit“ fünf Informationsbroschüren zu den Themen Bluthochdruck, Burn-out, Diabetes mellitus, Herzinfarkt und Übergewicht veröffentlicht, die geschlechtersensibel über männerspezifische Gesundheitsthemen informieren.
Bei der 4. Männergesundheitskonferenz wird anhand von praktischen Beispielen aufgezeigt, wie Karriere und Familie besser vereinbart werden können. Weitere Aspekte sind betriebliches Gesundheitsmanagement und die Bildung von Multiplikatoren-Netzwerken im Bereich Männergesundheit. Auch auf die Gesundheitsförderung von Männern außerhalb der Arbeitswelt – beispielsweise erwerbslosen Männern – wird im Rahmen der Konferenz eingegangen.
Weitere Schwerpunkte sind die Bereitstellung von Gesundheitsinformationen und die Art der Kommunikation zwischen Expertinnen und Experten und der Zielgruppe Männer. Auch wird der Frage nachgegangen, inwieweit das Thema Gesundheit durch die zunehmende Digitalisierung – zum Beispiel Gesundheitsapps oder Fitnesstracker – für Männer attraktiver wird.
Quelle: BZgA, 30.06.2017
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