„Unsere Ernährungsbiographie“ von Prof. Biesalski
In seinem neuen Buch macht der Ernährungsmediziner neue, teils überraschende Forschungsergebnisse bekannt: So hat sich beispielsweise die Annahme, dass schlanke Menschen gesünder sind und länger leben, inzwischen als falsch herausgestellt. Stattdessen geht Biesalski davon aus, dass jeder Mensch eine ganz individuelle Ernährungsbiographie hat. So prägt schon die Ernährung der Mutter den Fötus im Mutterleib: Durch flexibles An- und Abschalten bestimmter Gene stellt sich der ungeborene Mensch auf ein zu erwartendes Leben in Überfluss oder Nahrungsmangel ein. So werden die einen zu guten Essensverwertern, die regelmäßig süße und fette Speisen verdrücken können, ohne zuzunehmen – die anderen werden trotz Diät einfach nicht schlanker.
In einer Zeit, in der Ernährung für viele zu einem hochkomplizierten Puzzle aus Gesundheitsfragen, Lifestyle und religionsähnlichen Überzeugungen geworden ist, will Biesalski den Leser vom Ernährungsstress befreien. Denn nur, wer sich seiner Ernährungsbiographie bewusst sei, könne sie positiv beeinflussen.
Am 27. Juni um 19:30 Uhr stellt Biesalski sein Buch an der Universität Hohenheim vor. Der Vortrag für alle Interessierten findet in Hörsaal 4 des Biogebäudes statt, der Eintritt ist frei.
Quelle: Universität Hohenheim, 20.6.2017
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