Suizid: Erhängen mit Abstand häufigste Methode

Suizidraten steigen mit voranschreitendem Alter
ab
Erhängen als häufigste Selbsttötung in Deutschland
© reshoot/Stock.adobe.com
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Im Jahr 2021 haben sich deutschlandweit 9.215 Menschen das Leben genommen. Ähnlich den Vorjahren war mit rund 44 Prozent beziehungsweise 4.035 Selbsttötungen Erhängen die häufigste Methode, wie das Unternehmen Statista meldet. 

An zweiter Stelle stehe der Sturz in die Tiefe mit 897 Suiziden und Arzneimittel- beziehungsweise Drogenmissbrauch mit 820 Suiziden. Die Selbstmordzahlen bewegten sich dabei in den letzten zehn Jahren auf einem konstanten Niveau. „Jahr für Jahr sterben in der Bundesrepublik zwischen 9.000 und 10.000 Menschen durch Selbsttötung - und damit mehr als aufgrund von Verkehrsunfällen, Drogen und HIV zusammen", heißt es in der Statista-Veröffentlichung.

Selbstmordzahlen insgesamt rückläufig

Der Langzeittrend hingegen zeige eine deutliche Abwärtsbewegung: So habe sich die Summe der Suizide seit Beginn der Achtzigerjahre nahezu halbiert. Der Rückgang der Selbstmordzahlen lasse sich dabei weder auf eine einzige Ursache zurückführen, noch könne man den Anteil einzelner Maßnahmen exakt beziffern. Laut Experten seien effektivere Vorsorgemaßnahmen, eine verbesserte Aufklärung und eine gewachsene Sensibilität in der medialen Berichterstattung Gründe für den Rückgang. Auch die Verkleinerung von Packungsgrößen schwerer Medikamente, so dass eine Selbsttötung mit dem Inhalt einer Packung ausgeschlossen ist, trage zur Reduktion der Zahlen bei.

Ab 70 deutlicher Anstieg

Die Selbstmordrate belief sich laut Statista 2021 bundesweit auf 10,6 Suizide je 100.000 Einwohner. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Allerdings gebe es deutliche Unterschiede in der Geschlechter- und Altersverteilung. Deutsche Männer nähmen sich mit 15,5 Selbstmorden je 100.000 knapp dreimal so häufig das Leben wie Frauen (5,5 je 100.000). Auch stiegen die Suizidraten mit voranschreitendem Alter deutlich an: Bis zum Alter von 45 Jahren lägen sie unter dem Bundesdurchschnitt, ab dem 70. Lebensjahr bei 16,4 je 100.000, in der Altersgruppe der über 85-Jährigen bei 35,5 je 100.000. 

Quelle: Statista

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