Das (englische) Buch „The Comprehensive Sourcebook of Bacterial Protein Toxins“ ist schon in der 4. Auflage erschienen und damit sind zehn Jahre seit der letzten Auflage vergangen. Die erste Ausgabe wurde 1991 veröffentlicht. Ziel war es schon damals, das Wissen über bakterielle Proteintoxine zusammenzutragen, aber dabei auch die Basics nicht zu vergessen. Diese Moleküle zeichnen sich durch besondere Unterschiedlichkeit aus.
In jeder Auflage wurden die Fortschritte in der sich schnell entwickelnden Welt der Toxine aufgenommen. Auch die vierte Generation dieses Buches setzt diese Tradition fort und will ein Update zu den neuesten Entwicklungen zu schon bekannten, aber auch neu entdeckten Toxinen liefern. Daneben sollen ihre Gemeinsamkeiten beschrieben werden, um ihre Evolution und ihre Rolle in der Pathogenese besser verstehen zu können. Es sollen neuartige Anwendungen erwähnt werden, die in den vergangenen zehn Jahren aufgetaucht sind.
Das Buch ist unterteilt in vier Sections. In Section I geht es um “Basic Genomic and Physiological Aspects of Bacterial Protein Toxins”. In Section II werden “Intracellularly Alive Bacterial Protein Toxins” betrachtet (wie Diphterietoxin, Pseudomonas aeruginosa Toxin). In Section III geht es um “Bacterial Protein Toxins Active on the Surface of Target Cells” (zum Beispiel Struktur und Funktion von RTX-Toxinen).
Im letzten Kapitel werden “Clinical Aspects, Applications of Bacterial Protein Toxins in Cell Biology and Therapy, and Toxin Inhibitors” aufgeführt, so zum Beispiel das Engineering von Botulinumneurotoxinen als neuartige therapeutische Werkzeuge. Bei diesem Buch handelt es sich um ein umfassendes Werk (1.200 Seiten) zum Thema bakterielle Proteintoxine. Wer sich einen fundierten Überblick verschaffen will, ist mit diesem, allerdings recht teuren Buch gut versorgt.
Ludwig Zahn
The Comprehensive Sourcebook of Bacterial Protein Toxins
Von Joseph Alouf, Daniel Ladant, Michel R. Popoff (Hrsg.) Elsevier, 2015
ISBN 9780128001882, Preis: 200 Euro (Elsevier Store, Stand: 04.05.2016)
Entnommen aus: MTA Dialog, 2016, 17(6)
Artikel teilen