Dieser Schrittmacher gibt Stimulationsimpulse an den Zwerchfellnerv ab und überbrückt somit das Auftreten der Aussetzer der Atemmuskulatur. Ergebnisse einer dreijährigen weltweiten durchgeführten Patientenstudie belegen die positiven Resultate. Unter federführender Mitwirkung der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Rudolph am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, wurden die Ergebnisse nun in der Fachzeitschrift SLEEP veröffentlicht.
Langzeitsicherheit in der Anwendung
„Bei 500 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer zentraler Schlafapnoe konnte in der Studie eine anhaltende Verbesserung der Schlafmetriken nachgewiesen werden“, erläutert Oberarzt PD Dr. Henrik Fox als Autor der erschienenen wissenschaftlichen Publikation. Die Ergebnisse zeigen insbesondere eine Langzeitsicherheit in der Anwendung der Stimulationstherapie auf das Zwerchfell, die nach 36-monatiger Therapie nun nachhaltig bestätigt werden konnte.
Das Remedē-System ist das bisher einzige implantierbare Gerät weltweit und hatte im Oktober 2017 die Zulassung der US-amerikanischen Behörden erhalten. Bereits 2013 hatte eine erste internationale multizentrische Pilot-Studie, an der ebenfalls die Bad Oeynhausener Kardiologen beteiligt waren, auf das bahnbrechende implantierbare System aufmerksam gemacht, das die schädlichen Auswirkungen der zentralen Schlafapnoe durch Wiederherstellung eines normaleren Atmungsmusters während des Schlafs behandelt.
Alternative zur Maskentherapie
„Sehr häufig sind hierbei Patienten betroffen, die unter einer Herzschwäche leiden“, erklärt PD Dr. Fox. „Aus medizinischer Sicht kann eine solche Behandlung empfohlen werden, wenn eine klassische Maskentherapie nicht zum erwünschten Ziel führt, da die permanenten Unterbrechungen des Tiefschlafs durch Atempausen ein Absinken des Sauerstoffgehalts im Blut verursachen. Das kann die Herzfunktion und die Lebensqualität von Herzpatienten beeinträchtigen.“
Eine weitere große klinische Beobachtungsstudie, in der 500 Patienten in Europa und den USA untersucht werden sollen, soll nun auch Verbesserungen der typischen Symptome einer Schlafapnoe, wie Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche und Einschlafneigung, aber auch Auswirkungen auf die Lebensqualität und auf Herzinsuffizienz-Parameter erfassen.
Quelle: HDZ NRW
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