Schistosomiasis

Tropenkrankheit, die Europa erreicht hat
Marit Hüller
Titelbild zum Fachbeitrag zur Ausbreitung der Schistosomiasis nach Europa
3-D-Illustration – Schistosoma © PRB ARTS, stock.adobe.com
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Schistosomiasis ist eine Wurminfektion, die zumeist in tropischen und subtropischen Gebieten auftritt. Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte der deutsche Arzt und Wurmforscher Theodor Maximilian Bilharz den Erreger (Abbildung 1). Daher wird die Krankheit auch als Bilharziose bezeichnet.

Zusammenfassung

Schistosomiasis oder Bilharziose ist eine Tropenkrankheit, die durch Pärchenegel, den Schistosomen, hervorgerufen wird. Menschen infizieren sich in kontaminierten Süßgewässern über Zerkarien. Die Larven der Pärchenegel nutzen Wasserschnecken als Zwischenwirte. Seit 2011 sind Fälle von Schistosomiasis-Infektionen auch aus Europa bekannt. Die Krankheit verläuft in einem akuten und chronischen Stadium. Sie kann gut mit Praziquantel behandelt werden. Allerdings steht das Arzneimittel in ärmeren Ländern nicht ausreichend zur Verfügung. So hat die unbehandelte Schistosomiasis teils schwere gesundheitliche Folgen für die Erkrankten.

Schlüsselwörter: Schistosomiasis, Bilharziose, Zerkarien, Praziquantel

Abstract

Schistosomiasis or bilharziosis is a tropical disease caused by the blood flukes known as schistosomes. Humans become infected in contaminated fresh waters via cercariae. The larvae of the blood flukes use aquatic snails as intermediate hosts. Since 2011, cases of schistosomiasis infections have also been reported from Europe. The disease progresses in an acute and chronic stage. It can be treated well with praziquantel. However, the drug is not sufficiently available in poorer countries. Thus, untreated schistosomiasis sometimes has severe health consequences for the sufferers.

Keywords: schistosomiasis, bilharziosis, cercariae, praziquantel

DOI: 10.53180/MTADIALOG.2022.0776

 

Entnommen aus MTA Dialog 10/2022

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