Schimmelpilze Teil 3: Mucor

Labordiagnostik
Herbert Hof
Schimmelpilze Teil 3: Mucor
Lichtheimia corymbifera Mycel Mit freundlicher Genehmigung: © Lars Möckel (FSU Jena)
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Pilze der Gruppe der Mucorales gehören nicht zu den Askomyzeten und auch nicht zu den Basidiomyzeten, sondern bilden eine eigenständige Gruppe im Reich der Pilze. Davon gibt es 55 Gattungen und darin enthalten sind 263 Arten.

Zusammenfassung

Neben Askomyzeten und Basidiomyzeten bilden die Mucorales eine eigenständige Gruppe im Reich der Pilze. Die meisten kommen in der Umgebung des Menschen vor und sind weitgehend harmlos: Nur wenige sind humanpathogen. Lediglich im Falle einer Abwehrschwäche können diese opportunistischen Pilze eine Infektion erzeugen. Ein hoher Eisenspiegel und ein ketoacidotischer Diabetes stimulieren die Vermehrung der Pilze. Die Histologie und die Anzüchtung haben den höchsten Stellenwert in der Diagnostik. Solche Infektionen können sehr aggressiv verlaufen, und dann ist die Mortalität sehr hoch. Die therapeutische Wirkung von Antimykotika ist nicht immer befriedigend. Das Mittel mit der relativ besten Wirkung ist liposomales Amphotericin B.

Schlüsselwörter: Schimmelpilze, Mucorales, ketoacidotische Diabetes, liposomales Amphotericin B

Abstract

Besides ascomycetes and basidiomycetes the mucorales form a separate group in the kingdom of fungi. Most of them residing in the environment are harmless; only few are pathogenic for humans. Only in case of immunosuppression these opportunistic fungi are able to induce an infection. A high supply with iron as well as an ketoacidotic diabetes stimulate the fungal multiplica-tion. Histology and cultivation of fungi have the highest diagnostic value. Such infections can expand aggressively, and the mortalilty is very high. The therapeutic effect of antimycotics is not always satisfying. The drug with the relatively best effectiveness is lipo-somal amphotericin B.

Keywords: molds, mucorales, ketoacidotic diabetes, liposomal amphotericin B

DOI: 10.3238/MTADIALOG.2020.0526

Entnommen aus MTA Dialog 7/2020

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