Neue Therapiestandards der chronischen Hepatitis C (Teil 1)

Infektiologie
Ursula Brett
Hepatitis C
Hepatitis C © istock
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Für Patienten mit einer chronischen Hepatitis C-Infektion hat sich die Therapie mit den in den letzten Jahren entwickelten Wirkstoffen grundlegend verändert.

Zusammenfassung

Eine Infektion der Hepatitis C verläuft in der akuten Phase symptomlos oder mit den klassischen Symptomen eines grippalen Infektes, so dass die Erkrankung häufig unerkannt bleibt. Dies begünstigt die Entwicklung einer chronischen Hepatitis C. 20 - 35 % der chronischen Krankheitsverläufe gehen ohne erfolgreiche Therapie nach 20 bis 30 Jahren in das Stadium der Leberzirrhose über. Bis Ende 2013 stellte die Kombination aus peg-IFN-a und Ribavirin die Standardtherapie der chronischen Hepatitis dar, die mit schweren Nebenwirkungen belastet war. Die Erfolgsrate, bezeichnet als „sustained viral response“ (SVR), betrug bei Infektionen mit dem am häufigsten nachweisbaren Genotyp 1 nur 42 %, bei Patienten mit dem Genotyp 3 lag die Heilungsrate bei 79 %. Die Therapiedauer erstreckte sich über 24 bis 72 Wochen. Seit Einführung der „direct acting antiviral agents“ (DAAs) in den Jahren 2013, 2014 und 2015 stehen hochwirksame und gut verträgliche Medikamente zur Behandlung der chronischen Hepatitis zur Verfügung. Die Therapiedauer kann je nach Genotyp auf 12 oder 24 Wochen begrenzt werden. Durch Kombination von 2 oder 3 Medikamenten aus unterschiedlichen Wirkstoff klassen wird bei Erkrankungen mit dem Genotyp 1 eine Heilung der chronischen Hepatitis C bis zu 98 % erreicht, während bei Genotyp 3 je nach Krankheitsstadium und Therapievorgeschichte die Erfolgsrate z. T. nur ca. 80 % beträgt.

Entnommen aus MTA Dialog 03/2016

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