Neue Diagnostik bei Wirbelsäulenschäden

Kernspintomographie: Upright-MRT
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Neue Erkenntnisse über die Volkskrankheit „Rückenschmerzen“ bietet die kinetisch-positionale Untersuchung im Sitzen in einem vollständig offenen Kernspintomographen.

Die Upright-MRT macht es Ärzten leichter, die genaue Ursache für Rückenleiden zu erkennen: Da der Patient im Stehen, Sitzen und diversen Funktionsstellungen untersucht wird, zeigen sich Wirbel, Bandscheiben sowie Bandstrukturen und deren Verformungen unter ihrer natürlichen Gewichtsbelastung. So entstehen nach Angaben von Upright MRT differenzierte MRT-Aufnahmen, die insbesondere bei Bandscheibenvorfällen, Spondylolisthesen und belastungsabhängigen Rückenleiden bei der Entwicklung von schmerzlindernden Therapien helfen.

Die vollständig offene Bauweise des innovativen Kernspintomographen eröffnet Radiologen und Orthopäden eine neue Sicht auf die pathologischen Veränderungen der Wirbelsäule. Entgegen der herkömmlichen Untersuchungen des Patienten im Liegen in sogenannten Röhren- und Sandwichsystemen erlaubt die Upright-MRT- Konstruktion verschiedene freie Sitzpositionen während der Aufnahme. Auch in der Schräglage, im Stehen oder in Funktionshaltung sind die Wirbelsäule oder einzelne Gelenke des Patienten mit dem speziellen Kernspintomographen zu erfassen.

Daraus ergeben sich neue klinische Indikationen, zum Beispiel bei der Untersuchung in Inklination oder in Reklination sowie bei der Diagnostik von Gelenkschäden. Ob Arthrose, Bandscheibenvorfall oder spinale Enge – das innovative System zeigt dem Radiologen ein detailliertes MRT-Bild, das beispielsweise das Ausmaß eines Bandscheibenvorfalls differenzierter darstellt: Denn im Stehen ist der Druck in einer Bandscheibe zehnmal höher als im Liegen und so dehnt sie sich auch stärker aus. Nach Auswertung des Befundes durch den behandelnden Radiologen und Orthopäden kann dem Patienten eine bessere Therapie empfohlen werden, die zur Linderung seiner Schmerzen führt.

Mehr Komfort für den Patienten

Eine bevorstehende Kernspintomographie-Untersuchung ruft bei vielen Menschen ähnlich große Angst hervor wie eine geplante Operation. Durch die vollständig offene Bauweise des Upright-MRT-Geräts wird dieser Kernspintomograph gerade von Patienten, die unter Klaustrophobie leiden, besser angenommen als das Tunnelsystem. Der Patient hat zu jeder Zeit sowohl nach oben als auch nach vorne einen freien Blick aus dem System und kann auf einem großen Monitor das aktuelle Fernsehprogramm oder einen Videofilm sehen.

Zudem arbeitet das Gerät im Gegensatz zu den typisch dröhnenden Hammergeräuschen in den MRT-Röhren sehr leise, wodurch das Tragen von Kopfhörern in der Regel nicht notwendig ist. Das System bietet eine große Varianz an Geräte-Einstellungen, so dass auch sehr fragil zu behandelnde Patienten, Senioren und stark übergewichtige Menschen hier optimal untersucht werden können. Das offene Design ist darüber hinaus sehr vorteilhaft für die Diagnostik bei Kindern, da der Upright-MRT Kernspintomograph die Aufnahme macht, während ein Elternteil dem Kind  beispielsweise die Hand halten kann. Um die Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenkasse zu erhalten, muss die Bescheinigung für die Notwendigkeit der Untersuchung in einem Upright-MRT-Gerät von dem überweisenden Arzt ausgestellt werden.

Quelle: Pressemitteilung Upright MRT, 30.06.2016



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