Guter Schlaf ist immens wichtig für das körperliche Wohlbefinden. Herausgeberboard und Redaktion hatten sich deshalb entschlossen, ein Schwerpunktheft zu diesem wichtigen Thema auf den Weg zu bringen. DVTA-Präsidentin Claudia Rössing geht auf die Vorbehaltstätigkeiten von MTF im Fachgebiet der Schlafmedizin ein. Eigentlich hatte der DVTA im Gesetzgebungsprozess zum neuen Berufegesetz angeregt, die Schlafmedizin als noch junge Fachdisziplin mit aufzunehmen. Doch leider wurde dies am Ende nicht umgesetzt. Außerdem gibt Claudia Rössing einen Überblick über die Entwicklung der Schlafmedizin in Deutschland sowie die Insomnie als somnologisches Störungsbild. Die Insomnie hat schwerwiegende individuelle Folgen für die Betroffenen und ist mit hohen Gesundheitskosten für die Gesellschaft verbunden.
Ein großes Problem sind Schlafstörungen bei Menschen nach Krebserkrankungen. Sie gehören zu den häufigsten Langzeitfolgen bei diesen Patienten. Leider ist dies ein Feld, das noch sehr wenig beackert wird. Wir sind deshalb dankbar, dass Dr. Thomas Schulte und Merle Malburg ihre Studien zu diesem wichtigen Forschungsgebiet in der MT im Dialog zusammenfassen. Mit einem frühen Screening und automatisiertem Assessment könnte vielen geholfen werden. Zu den häufigen Erkrankungen zählt auch das Restless-Legs-Syndrom. Dennoch ist die Diagnostik nicht einfach, wie Dr. Björn W. Walther in seinem Beitrag ausführlich erläutert. Technische Hilfsmittel für eine erleichterte Diagnosestellung gebe es bis auf die Polysomnografie kaum. Auslöser kann eine Entleerung der Eisenspeicher des Körpers sein.
Sarah Boppert führt in ihrem Text das Problem der alkoholbedingten Schlafstörungen aus. Die Wirkungen von Alkohol sind dabei vielfältig. Nach wie vor ist es das weltweit häufigste Suchtmittel. Das Problem: In der ersten Nachthälfte kann sich durch Alkohol ein schlaffördernder Effekt zeigen, der sich jedoch später ins Gegenteil verkehrt. Der Englischartikel widmet sich ebenfalls der Schlafmedizin. Dort geht es um „Polysomnography – A night in the sleep laboratory“.
Dr. Hans-Joachim Thiel führt die Reihe zu Anomalien und Normvarianten mit den dysontogenetischen Leberzysten fort. Die Zysten sind oft Nebenbefunde der abdominellen Bildgebung. Prof. Dr. Stefan Schröder und Hardy-Thorsten Panknin gehen auf die Liegedauer von Venenverweilkanülen ein. Vielfach werden sie nach einer OP auf den Normalstationen weiterbenutzt. Die Frage: Sollte es mit Blick auf Infektionen einen routinemäßigen Wechsel oder einen bei Bedarf geben? Die Reihe zu den Bakteriophagen von Ulrike Kaiser, Sebastian Werner und Oliver Riebe wird mit einem Blick auf die Lebensmittelindustrie fortgesetzt. Rolf Leicher erläutert, wie man mehr Konzentration bei der Arbeit sicherstellen kann.
In der Rechtsprechstunde werden die wichtigen Themen Betriebsrat sowie die Verordnung zur Modernisierung der Prüfungsverfahren im Recht der Heilberufe erläutert. DVTA-Mitglieder können bei Fragen zu diesen (und anderen rechtlichen) Themen die Sprechstunde des Verbandes kostenfrei nutzen. Einen Überblick über die rechtlichen Themen aus den vergangenen Heften haben Sie hier.
Die Berufspolitik geht auf den Gesetzgebungsprozess zur „Verordnung zur Modernisierung der Prüfungsverfahren im Recht der Heilberufe“ sowie auf die Auftaktveranstaltung Pakt Gesundheits- und Pflegeberufe Schleswig-Holstein ein.
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