Mit Atemroboter Schlafprobleme reduzieren?

Mensch-Maschine-Interaktion untersucht
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Atemroboter gegen Schlafprobleme und Übererregung bei posttraumatischen Belastungsstörungen
Kann ein Atemroboter Schlafprobleme und Übererregung bei posttraumatischen Belastungsstörungen mittels Mensch-Maschine-Interaktion reduzieren? © Nicolas Armer_Susanne Lange
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In einem Forschungsprojekt untersuchen Wissenschaftler mit Methoden der Mensch-Maschine-Interaktion, ob ein Atemroboter Schlafprobleme und Übererregung bei posttraumatischen Belastungsstörungen reduzieren kann.

Zielsetzung des von der Daimler und Benz Stiftung geförderten Projektes ist die Erprobung und Weiterentwicklung robotergestützter therapeutischer Behandlungsmaßnahmen. Ein Drittel der Allgemeinbevölkerung erlebt mindestens einmal im Leben ein traumatisches Ereignis – einen Autounfall, eine Naturkatastrophe oder eine Vergewaltigung. Zwölf Prozent der Überlebenden solcher Ereignisse entwickeln eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Betroffene Patienten erleben ein anhaltendes Gefühl der Bedrohung und körperlicher Übererregung; acht von zehn Patienten haben Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen.

Erstmals robotergestützter Ansatz

Wissenschaftler der MSH Medical School Hamburg, Arbeitsgruppe Trauma- und Stressforschung des Departments für Psychologie, erproben in dieser Pilotstudie erstmals einen robotergestützten Ansatz zur Reduktion von Schlafproblemen und Übererregung bei posttraumatischen Belastungsstörungen. In diesem Forschungsprojekt erhalten Patientinnen und Patienten einen Roboter, der die menschliche Atmung simuliert und seinen Atemrhythmus an den des Patienten anpasst. Durch diesen Mechanismus soll eine Verlangsamung des Atems beim Menschen erreicht werden.

Wirkprinzipien untersuchen

Die Wissenschaftler gleichen die Ergebnisse mit individuellen physiologischen Charakteristika der Patienten ab, um die angenommenen Wirkprinzipien zu untersuchen. Weiterhin wollen sie klären, ob die regelmäßige Anwendung des Atemroboters Übererregung und Schlafprobleme bei bestehender posttraumatischer Belastungsstörung tatsächlich reduzieren kann. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll die Voraussetzung geschaffen werden, robotergestützte Therapieansätze weiterzuentwickeln und deren Effektivität zu prüfen.

Quelle: idw/Daimler und Benz Stiftung

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