Mehr Milch für die Allerkleinsten

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EFCNI-Projekt Milchbanken Quirin Leppert
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Die Stiftung EFCNI setzt sich für flächendeckende Versorgung von Frühgeborenen mit Frauenmilch ein.

Muttermilch ist die optimale Nahrung für alle Neugeborenen. Insbesondere Frühgeborene und kranke Neugeborene profitieren von ihrer einzigartigen Zusammensetzung. Gestillte Neugeborene neigen deutlich seltener zu einer nekrotisierenden Enterokolitis (entzündliche Darmerkrankung) oder einer bronchopulmonalen Dysplasie (Lungenentzündung) als diejenigen, die mit künstlich hergestellter Säuglingsnahrung ernährt werden. Muttermilch fördert darüber hinaus die Gehirnentwicklung.

Wenn keine oder zu wenig Milch der eigenen Mutter zur Verfügung steht, empfehlen unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie nationale Still- und Ernährungskommissionen die Gabe von qualitätsgeprüfter Spenderinnenmilch. Für die Sammlung, Aufbereitung und Vergabe dieser gespendeten Milch leisten Frauenmilchbanken einen wichtigen Beitrag. Um Kliniken bestmöglich beim Aufbau und Betrieb von Frauenmilchbanken zu unterstützen, startete die European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) 2016 ein länderübergreifendes Projekt. In Zusammenarbeit mit einem multidisziplinären Expertenbeirat hat EFCNI ein Positionspapier sowie ein Handbuch für Kliniken entwickelt. Beide Publikationen werden auf der 43. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) vorgestellt, die vom 8. bis 10. Juni in Dresden stattfindet.   

Für das Positionspapier Empfehlungen zur Förderung von Frauenmilchbanken in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH-Raum) haben Experten aus den beteiligten Länder ihre Erfahrungen und ihr Wissen zusammengetragen und mit den aktuellen Leitlinien anderer Länder im europäischen und deutschen Raum verglichen. Im Rahmen einer Bedarfsanalyse werden zudem der Bedarf und die Versorgung von Frühgeborenen mit Spenderinnenmilch für Deutschland dargestellt. Auf dieser Basis formulierte der Expertenbeirat gemeinsame Empfehlungen zur Förderung von Frauenmilchbanken im D-A-CH-Raum, die auf der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage aufbauen und die Umsetzbarkeit in den klinischen Alltag berücksichtigen. Das Positionspapier wird von zwölf Fachgesellschaften aus den drei beteiligten Ländern. Unterstützt. Es soll den Fachgesellschaften als Grundlage für die Erstellung nationaler Leitlinien dienen.

Das knapp 50 Seiten umfassende Handbuch für die Errichtung und Organisation von Frauenmilchbanken dient als Hilfestellung und Unterstützung bei dem Aufbau und der Organisation von Frauenmilchbanken im deutschsprachigen Raum. Mithilfe von Praxisbeispielen, konkreten Handlungsanleitungen und Vorlagen soll es Kliniken künftig erleichtern, eine Frauenmilchbank zu etablieren. Beide Publikationen stehen ab 8. Juni zum kostenfreien Herunterladen bereit.

Quelle: EFCNI, 06.06.2017

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