Zusammenfassung
Das Marburgvirus löst bei Betroffenen ein schweres hämorrhagisches Fieber aus, welches in ungefähr 50 % der Fälle tödlich endet. Seit seiner Erstentdeckung 1967 führt das Virus in Afrika zu sporadischen Ausbrüchen. Überträger ist unter anderem der Nilflughund, eine weit verbreitete Fledermausart, welche sich in Kolonien in Höhlen aufhält. Berichte über erkrankte Reiserückkehrer zeigen, dass bei fieberhaften Erkrankungen nach Tropenreisen an eine Vielzahl von schwerwiegenden Infektionen zu denken ist. Um eine Weiterverbreitung und größere Ausbrüche zu verhindern, sind Kontaktverfolgung, diagnostische Kapazitäten vor Ort sowie konsequente Schutzmaßnahmen von medizinischem Personal nötig. Eine spezifische Behandlung gegen die Marburgvirus-Krankheit gibt es nicht, ebenso sind bisher keine Impfstoffe zugelassen.
Schlüsselwörter: Marburgvirus, Filoviridae, Zoonose, hämorrhagisches Fieber
Abstract
The Marburg virus triggers severe hemorrhagic fever in affected individuals, which ends fatally in approximately 50 % of the cases. Since its initial discovery in 1967 the virus has led to sporadic outbreaks in Africa. One of the carriers includes the Egyptian fruit bat, a widespread species of bats, that resides in colonies in caves. Reports of affected travelers suggest, that in case of fever after returning from the tropics, a variety of serious infections should be considered. Consistent protective measures of medical staff, contact tracing, and on-site diagnostic capabilities are essential to prevent further spread. There is no specific treatment for Marburg virus disease, and vaccines have not been approved thus far.
Keywords: Marburgvirus, filoviridae, zoonosis, hemorrhagic fever
DOI: 10.53180/MTIMDIALOG.2024.0276
Entnommen aus MT im Dialog 4/2024
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