Intraoperative Strahlentherapie: Neues Verfahren bei Asklepios Klinik St. Georg

Einziges Behandlungsangebot dieser Art in Norddeutschland
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Intraoperative Strahlentherapie
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Bestrahlung des Tumorgebietes schon während der Operation bringt bessere Heilungschancen für Patienten mit fortgeschrittenen oder wiederauftretenden Tumoren im Bauchraum und Sarkomen.

Die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH investiert 2,25 Millionen Euro in das neue strahlentherapeutische Behandlungsangebot. Als eine von drei Kliniken bundesweit und als einzige Klinik in Norddeutschland bietet die Asklepios Klinik St. Georg mit der intraoperativen Strahlentherapie ein neues Behandlungsangebot für Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenen oder wiederauftretenden Tumoren im Bauchraum und bei Sarkomen (Weichteiltumoren). Bei dieser Bestrahlungsform wird das Tumorumfeld noch während der Operation mit einer hohen Effektivität zielgenau bestrahlt. Die Belastung umliegender gesunder Organe und Strukturen werde dadurch deutlich reduziert. Chirurginnen/Chirurgen, Strahlentherapeutinnen/Strahlentherapeuten und Medizinphysikexpertinnen/-experten der Asklepios Klinik St. Georg arbeiten bei der intraoperativen Strahlentherapie eng zusammen.

Nicht vollständig entfernbare Tumorreste zerstören

„Wir freuen uns sehr, mit der intraoperativen Strahlentherapie unser Leistungsspektrum zu erweitern und Patienten mit bestimmten Tumorerkrankungen ein zusätzliches weiteres Behandlungsangebot machen zu können“, sagt Thomas Rupp, Geschäftsführender Direktor der Asklepios Klinik St. Georg. Anders als bei der Bestrahlung nach einer Operation wird bei der intraoperativen Strahlentherapie die Strahlendosis nicht von außen in das Körperinnere geführt, sondern das Tumorgebiet wird direkt während der Operation gezielt bestrahlt. „Unmittelbar nach der chirurgischen Entfernung des Tumors und noch vor dem Verschließen der Operationswunde setzen Chirurgen in Kooperation mit einem Strahlentherapeuten und einem Medizinphysikexperten in der Afterloading-Technik einen Strahlenapplikator in das Tumorbett ein, um nicht vollständig entfernbare Tumorreste zu zerstören“, erklärt Prof. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Ärztliche Direktorin der Asklepios Klinik St. Georg. Die Fachärztin für Chirurgie mit der Schwerpunktbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie, die sich mit dieser Behandlungsform vor Jahren habilitiert hat, hat das neue Behandlungsangebot in St. Georg gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Silke Tribius, Chefärztin des Hermann-Holthusen-Instituts für Strahlentherapie der Asklepios Klinik St. Georg, etabliert. Begleitet wurde die Einführung durch das international renommierte Fraunhofer Institut.

Geringere Nebenwirkungen durch die Bestrahlung

„Durch die sehr präzise Positionierung kann das Zielgebiet präzise mit einer relativ hohen Einzeldosis bestrahlt werden. Gesunde Nachbarorgane und -strukturen werden geschont, da die Reichweite des verwendeten Strahlers begrenzt ist und somit nicht tief in das Gewebe eindringen kann“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Silke Tribius. „Die intraoperative Strahlentherapie dauert je nach vom Strahlentherapeuten verordneter Dosis und Stärke der Quelle 40 bis 60 Minuten und ist für den Patienten aufgrund der Narkose während der OP nicht wahrnehmbar. Vorteile dieser Therapiemethode sind neben der hochpräzisen direkten Bestrahlung kürzere Gesamtbehandlungszeiten und insgesamt geringere Nebenwirkungen durch die Bestrahlung“, so die Medizinerin weiter.

Insgesamt 60 Tonnen Blei verbaut

Bauliche Voraussetzung für die Durchführung der intraoperativen Strahlentherapie ist ein den Strahlenschutzbestimmungen entsprechender Operationssaal mit einer speziellen Bestrahlungskammer. Hierfür hat die Asklepios Klinik St. Georg einen ihrer zwölf Operationssäle mit umfangreichen Baumaßnahmen umgerüstet und bleiverstärkte Wände eingebaut sowie modernste medizinische Kamera- und Überwachungstechnik installiert. Insgesamt sind 60 Tonnen Blei verbaut und die tragende Konstruktion des Raumes ist mit Strahlträgern bis auf die Grundmauern mit 6 Tonnen Stahl verstärkt worden.

Quelle: idw/Asklepios Kliniken Hamburg GmbH

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