HPV-Impfung ist künftig für alle Kinder Kassenleistung

Gemeinsamer Bundesausschuss
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HPV-Impfung
Die Empfehlung, dass sich auch Jungen zwischen 9 und 14 Jahren gegen HPV impfen lassen sollten, veröffentlichte die STIKO im Juni 2018. Tino Neitz - stock.adobe.com
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Die Kosten für die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) werden künftig für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Berlin beschlossen.  

Grundlage der Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie war die erweiterte Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Die STIKO hatte die HPV-Impfung bislang nur für Mädchen empfohlen. Generell können Jugendliche, die das 14. Lebensjahr bereits vollendet haben, Impfungen noch bis zum vollendeten 18. Lebensjahr nachholen.

HPV-Impfungen schützen vor der Infektion mit in den Impfstoffen enthaltenen HPV-Typen. HPV-Infektionen verlaufen meist symptomlos, können aber Krebs und Genitalwarzen verursachen. Laut Angaben der STIKO erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und circa 1.600 Männer an HPV-bedingten Karzinomen im Bereich der Zervix, Vagina, Vulva beziehungsweise des Penis sowie im Bereich von Anus und Oropharynx.

Die Empfehlung, dass sich auch Jungen zwischen 9 und 14 Jahren gegen HPV impfen lassen sollten, veröffentlichte die STIKO im Juni 2018 im Epidemiologischen Bulletin 26/2018, zusammen mit der wissenschaftlichen Begründung für diese Entscheidung. Begleitend stellt das Robert Koch-Institut (RKI) auf seinen Internetseiten FAQ zum Erreger und der Impfung sowie einen Ratgeber für die Fachöffentlichkeit zur Verfügung.

Der Beschluss zur Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie wird dem Bundesministerium für Gesundheit zur Prüfung vorgelegt und tritt nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft.


Quelle: G-BA, 20.09.2018


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