Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden im Vergleich zur Vorwoche insgesamt mehr Arztbesuche wegen ARE registriert, die Werte befänden sich insgesamt im Bereich der Vorsaisons, so der Bericht. Die Werte der ARE-Konsultationsinzidenz seien gegenüber der Vorwoche in der Altersgruppe der 0- bis 14-Jährigen gesunken, bei den anderen Altersgruppen seien sie gestiegen. Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respiratorischer Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 39. KW 2020 vor. Die Gesamtzahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) sei stabil geblieben.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 40. KW 2020 in insgesamt 20 (69 %) der 29 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 19 Proben mit Rhinoviren. In einer von 27 untersuchten Sentinelproben wurde SARS-CoV-2 identifiziert. Aufgrund der geringen Zahl eingesandter Proben sei aber keine robuste Einschätzung zu den derzeit eventuell noch zirkulierenden Viren möglich.
Für die 40. Meldewoche (MW) 2020 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang sechs labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Datenstand: 6.10.2020). Die für die Bevölkerung in Deutschland geschätzte Rate von Personen mit einer neu aufgetretenen akuten Atemwegserkrankung (ARE, mit Fieber oder ohne Fieber) sei in der 40. KW (28.9. – 4.10.2020) im Vergleich zur Vorwoche insgesamt gestiegen (4,6 %; Vorwoche: 4,2 %). Der Anstieg sei insbesondere auf die Kinder (0 bis 14 Jahre) zurückzuführen. Die Gesamt-ARE-Rate liege derzeit etwas unter den Vorjahreswerten.
Quelle: AG Influenza
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