Erfolgreiche Impfkampagne am UKS

Mit VRED Impfzahlen verdreifacht
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VRED tauchte auf immer neuen Plakaten am UKS auf
VRED tauchte auf immer neuen Plakaten am UKS auf und informierte auf ungewohnte Weise über die Grippeschutzimpfung. Oliver Herrmann/UKS
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Nach einer bundesweit schweren Influenzasaison 2017/2018 waren viele für die Gefahren einer Virusgrippe sensibilisiert und so hatte man sich am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg im vergangenen Jahr vorgenommen, noch mehr Beschäftigte für die jährliche Grippeschutzimpfung zu gewinnen.

Mit einer kreativen Kampagne sollten Unentschlossene von der Impfung überzeugt werden. Berücksichtigt wurden dabei auch eigene Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein zentrales Element der Kampagne war VRED, ein stilisiertes Grippevirus mit ganz eigenem Überzeugungstalent. Das überaus positive Kampagnenfazit am UKS: Die Impfzahlen konnten verdreifacht werden.

Grippewelle 2018 war eine Herausforderung

„Die schwere Grippewelle im Frühjahr 2018 war für alle Krankenhäuser deutschlandweit eine sehr große Herausforderung“, erklärt der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKS Prof. Dr. Wolfgang Reith. Denn die Influenza, die echte Virus-Grippe, ist weitaus gefährlicher als beispielsweise eine Erkältung oder ein grippaler Infekt. Für die Influenzasaison 2017/2018 verzeichnete das Robert Koch-Institut rund 9 Millionen Arztbesuche und etwa 45.000 Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit dem Virus*. Und auch die Zahl der Todesfälle war recht hoch. Erfasst wurden 1.674 Fälle mit Influenzavirusinfektion. Neben den an Influenza erkrankten Patienten in den Krankenhäusern, traf die Viruserkrankung aber vor allem auch die Belegschaft. „Auch bei uns fielen in dieser Zeit zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter krankheitsbedingt aus, die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen mussten die Auswirkungen der Grippewelle kompensieren.“ Aus diesen Erfahrungen heraus initiierte Prof. Reiths Amtsvorgänger, Prof. Dr. Bernhard Schick, noch im späten Frühjahr 2018 eine Informationskampagne für die betriebliche Grippeschutzimpfung am UKS. Denn Beschäftigte im Krankenhaus profitieren in mehrerer Hinsicht von einer Grippeschutzimpfung. „Neben dem Eigenschutz, der ja in einer medizinischen Umgebung immer sehr wichtig ist, schützt man auch die Patienten, die Kollegen und nicht zuletzt die eigene Familie zu Hause“, so Prof. Reith.

Zahlreiche nicht-geimpfte Beschäftigte

Die jährliche Grippeschutzimpfung für die Mitarbeiter wird im Homburger Universitätsklinikum vom Betriebsärztlichen Dienst durchgeführt. „Wir verzeichnen in jeder Impfsaison einen guten Zuspruch. Denn die Impfung ist ein probates Mittel, um sich gegen die Influenza zu wappnen und bei uns geht diese Schutzimpfung schnell und ohne großen Aufwand“, erklärt die Leitende Betriebsärztin Christina Baum. Die Zahl der intern gegen Grippe Geimpften lag im Vorjahr bei rund 500 Beschäftigten. „Das entspricht den Werten, die auch unsere betriebsärztlichen Kolleginnen und Kollegen an anderen Universitätsklinika verzeichnen“, setzt Baum die Zahlen in Relation. Neben den im eigenen Haus Geimpften gibt es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich beim Hausarzt impfen lassen und daher bei den Zahlen des Betriebsärztlichen Dienstes nicht berücksichtigt sind. Die Rate der insgesamt gegen Grippe geimpften Beschäftigten ist somit insgesamt weit höher. Daneben steht dann die Gruppe derer, die sich nicht impfen lassen – beispielsweise, weil sie noch nie an einer echten Virusgrippe erkrankt waren und daher bisher keine Notwendigkeit einer Schutzimpfung gesehen haben.

Überraschungs-Kampagne mit dem Maskottchen VRED

Genau diese Gruppe der Nicht-Geimpften sollte mit der Kampagne verstärkt angesprochen werden. Und so wurde in Zusammenarbeit von Betriebsärztlichem Dienst, dem Leiter des Personaldezernates Christian Müller und Kollegen der Unternehmenskommunikation nur wenige Wochen nach der schweren Grippewelle eine neue Kampagne zur Grippeschutzimpfung entwickelt. Bereits in der Vergangenheit waren die Impftermine bekannt gemacht worden, u.a. über den monatlichen Newsletter, über E-Mails an die Beschäftigten, über Plakate und über Kärtchen mit Terminerinnerungen. Doch im vergangenen Jahr sollten die Erfahrungen der Beschäftigten mit der schweren Grippewelle aufgegriffen werden, um so die Wichtigkeit dieser Schutzimpfung zu transportieren. So entstand eine kreative Kampagne, die vor allem durch das Maskottchen VRED die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt ansprach. Und diese Ansprache gelang dem abstrahierten Grippevirus – einem Fell tragenden, blauen V mit großen Augen und spitzen Zähnen – ganz hervorragend.

Auftakt der Kampagne kam überraschend

Ein Clou der Kampagne war vor allem der Auftakt, denn VRED tauchte ohne Vorankündigung und ohne Zusammenhang auf Plakaten im ganzen Gelände auf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rätselten über den Hintergrund und fragten sich, wofür die Figur stehen könnte. Kurz darauf folgte die Auflösung und VRED wurde genutzt, um die wichtige Botschaft zu verbreiten: Die Influenza wird wiederkommen und mit der Grippeschutzimpfung kann man sich vor einer Erkrankung gut schützen. Ein weiterer wichtiger Punkt waren auch die Kolleginnen und Kollegen, die sich als Kampagnenbotschafter bereitgestellt hatten und dem Thema auf weiteren Plakaten und großen Werbewänden ein konkretes, menschliches Gesicht gaben.

Zusätzlich ein Gewinnspiel

Als letztes Highlight wurde unter dem Motto „Wer impft, gewinnt“ ein Gewinnspiel bekannt-gegeben, an dem jeder mit der Impfung teilnehmen konnte. Der Slogan stand somit nicht nur für den Gesundheitsschutz, den man durch die Impfung gewinnt, sondern ebenso für ganz konkrete, attraktive Preise. Die Preisverleihung am 12. März 2019 markierte den Abschluss der Kampagne. Der Termin barg dabei wieder eine große Überraschung, denn VRED hatte vorab nur verraten, welche Preise es zu gewinnen gab und welche Mitarbeiter gewonnen haben. Wer welchen Preis erhält, war bis zur Verleihung ein großes Geheimnis. Und so sorgten dann die knapp 60 Preise, die für Gesundheit, Wohlfühlen und Entspannen standen, für strahlende Gesichter: ein Gutschein für einen erholsamen Aufenthalt in einem Ferienpark, ein Tablet für die Entspannung nach Dienstschluss, eine Pulsuhr für die wohltuende Laufrunde in der Freizeit, Fitnessarmbänder und diverse weitere Gutscheine für Sportartikel, für den Besuch in einer Therme, für Schwimmbad und Sauna oder für den Einkauf im Drogeriemarkt wurden überreicht.

Wichtige Botschafter für die Grippeschutzimpfung

„Die Menschen, die in der Vergangenheit regelmäßig zur Impfung gekommen sind und die Menschen, die in Zukunft regelmäßig zur Impfung kommen werden – das sind die Botschafter für die Grippeschutzimpfung. Denn sie zeigen: Die Influenza ist ein Gesundheitsrisiko, gegen das man sich mit der Impfung gut rüsten kann“, fasst Prof. Reith zusammen.

Im Rahmen der Preisverleihung wurde auch das letzte große Geheimnis gelüftet: die Impfzahlen nach Abschluss der Kampagne. In dieser Impfsaison wurden am UKS gegenwärtig mehr als 1.520 Beschäftigte gegen die Grippe geimpft – die Zahl der geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte somit verdreifacht werden.

* Die Zahlen veröffentlichte das Robert-Koch-Institut u.a. im Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2017/18


Quelle: idw/Universität des Saarlandes

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