In kurzen Clips werden persönliche Geschichten von Menschen erzählt, die eng mit den Themen Blutkrebs und Stammzellspende verbunden sind. Mit dabei ist die ehemalige Patientin Maja, die als Sechsjährige an Leukämie erkrankte. Unter dem bekannten Claim „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.“ wird das ganze Jahr über mit weiteren Protagonistinnen und Protagonisten dazu aufgerufen, sich als potenzielle Lebensretter zu registrieren, Geld zu spenden oder die DKMS auf andere Art zu unterstützen.
Blutkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Kindern. Jedes Jahr erhalten weltweit mehr als 93.000 Kinder bis 14 Jahre diese Diagnose. Auch Maja aus dem bayerischen Roth war betroffen. Glücklicherweise schlug bei ihr die Chemotherapie an, und sie benötigte keine Stammzellspende. Es ist ihr ein großes Anliegen, Menschen zu unterstützen, die auf eine Stammzellspende angewiesen sind. Daher macht sie sich als Volunteer bei Registrierungsaktionen oder Infoveranstaltungen für die DKMS stark.
„Nachwuchs wird dringend gesucht“
Da Maja aufgrund ihrer Erkrankung selbst nicht als Spenderin infrage kommt, freut sie sich, mit ihrem Ehrenamt etwas zurückgeben zu können und auch jetzt bei der Kampagne mitzuwirken. „Ich möchte meine Geschichte und mein Schicksal dazu nutzen, andere Menschen zu motivieren, sich zu registrieren“, sagt Maja. Die kurzen Videos sind bei Instagram, Facebook, TikTok und YouTube zu sehen und richten sich bewusst an junge Menschen. Diese werden aus medizinischen Gründen überdurchschnittlich häufig für eine Stammzellspende angefragt. Zudem bleiben sie der Datei lange erhalten.
„Nachwuchs wird dringend gesucht: In diesem Jahr verliert die DKMS allein aus Altersgründen rund 150.000 registrierte Spenderinnen und Spender. Eine Steigerung um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die neue Social-Media-Kampagne soll dabei helfen, diese Lücke zu schließen. Wir freuen uns darauf, möglichst viele junge Menschen mit unserer Botschaft in ihrer digitalen Lebenswelt zu erreichen, mögliche Ängste und Vorbehalte abzubauen und zukünftig für noch mehr Blutkrebspatientinnen und -patienten in aller Welt einen passenden Spender oder eine passende Spenderin in der Datei zu finden“, sagt DKMS Geschäftsführer Stephan Schumacher.
Vermittlung von 912 DKMS-Stammzellspenden an Kinder und Jugendliche
Im Jahr 2024 wurden 912 DKMS-Stammzellspenden an Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre vermittelt. 150 davon kamen von Spenderinnen und Spendern aus Deutschland. Weltweit gaben mehr als 9.100 DKMS-Spenderinnen und -Spender im vergangenen Jahr Betroffenen eine zweite Chance auf Leben. Rund 6.600 von ihnen kamen aus Deutschland.
Wie plötzlich die Suche nach dem passenden Stammzellspender das ganze Leben bestimmen kann, hat Tätowierer und Content Creator Jers aus Osnabrück erfahren müssen: Als seine Tochter Hailey (heute zweieinhalb) ein Jahr alt war, benötigte sie aufgrund einer Stoffwechselerkrankung dringend eine Stammzellspende. „Hailey hat jetzt die Aussicht auf eine glückliche Zukunft, weil ein Lebensretter für sie gefunden wurde“, sagt der 41-Jährige.
Abbau von möglichen Vorbehalten
Mögliche Vorbehalte bei der Stammzellspende baut Arzt Jonas (28) ab, der die Spenderinnen und Spender im DKMS Entnahmezentrum in Köln betreut. Von den Voruntersuchungen bis zur Entnahme begleitet Jonas Spenderinnen und Spender auf dem Weg, eine Lebenschance zu schenken. „Vor der Spende wird man komplett auf den Kopf gestellt“, erklärt er im Video „Erst wenn feststeht, dass man komplett gesund ist, wird eine Freigabe zur Spende erteilt.“
Das ganze Jahr hindurch folgen weitere Videos mit DKMS-Expertinnen und -Experten sowie Geschichten über Spenderinnen und Spender sowie Patientinnen und Patienten, die zur Registrierung und zur Geldspende motivieren sollen. Diese werden neben Social Media auch über Streaming-Kanäle verbreitet.
Quelle: DKMS
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