Die TOP Trends in Radiologie und NUK
Prof. Dr. Mathias Goyen, Chief Medical Officer EMEA bei GE Healthcare, ging zunächst auf die Flut an Daten ein, die generiert würden. Es gehe darum, die Flut an Daten, die in der Radiologie erzeugt werden, zu nutzen. Sie lägen meist nicht gebündelt, aufbereitet sondern verteilt vor. Rund 95 % der medizinisch erhobenen Daten würden gar nicht angeschaut, sie wanderten sofort ins Archiv, gab er zu bedenken. Entsprechend sei die künstliche Intelligenz (KI) im Gerät weiterhin wichtig. Von Radiologenseite sei aber beim RSNA in den USA zu hören gewesen, dass die Freude am Befunden nicht weggenommen werden sollte. Mehr Aufmerksamkeit zieht somit die Non-Pixel-KI auf sich. Damit können die Arbeitsabläufe optimiert werden oder der Workflow-Management-Prozess verbessert werden.
Zweiter wichtiger Punkt sei die Personalproblematik und die Burnoutgefahr, die speziell in den USA ein großes Thema sei, so Goyen. Auch beklagten die Institute zu wenig MTR speziell für den Einsatz an der CT und MRT. Bei diesen Punkten betonte Goyen ebenfalls den Einsatz der KI. Dies könne zu besserer Diagnosegenauigkeit führen und damit zu steigender Zufriedenheit mit weniger Stress und eventuell sinkender Burnoutgefahr.
Als dritten großen Trend bezeichnete der GE-Experte den Einsatz von neuen Technologien weltweit, die zu einem verbesserten Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen führen könne. Als Beispiel nannte er das Taschen-Ultraschallgerät, das vor Ort auf dem Land eingesetzt werden könne (aber auch in Notaufnahmen beliebt sei).
Der vierte Punkt seien die zukunftsträchtigen Felder wie Theranostics, also die Kombination von Diagnostik (Tracer) und Therapeutika (Radiopharmaka) in der Nuklearmedizin. Der Bereich sei ein Wachstumsfeld. So habe die FDA gerade neue Substanzen zugelassen.
Diese vier Megatrends ergänzte Dr. Nicole Radzwill (Geschäftsbereichsleitung Molekulare Bildgebung & Computertomographie) noch um den Punkt Nachhaltigkeit/Sustainabilty. So gehe es beispielsweise darum, Geräte vor Ort aufzurüsten und nicht komplett auszutauschen.
Artikel teilen