Die Rolle der Endoskopie in der Klinik von morgen

20. Internationales Endoskopie Symposium
Kli
Endoskopie
Durch endoskopische Eingriffe lassen sich unter günstigen Voraussetzungen große Krebsoperationen vermeiden. Olympus/Soenne
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Vom 1. bis 3. Februar findet das 20. Internationale Endoskopie Symposium mit 1.500 Gastroenterologen aus 50 Ländern in Düsseldorf statt. Seit inzwischen 20 Jahren ist das Internationale Endoskopie Symposium eine der wichtigsten Veranstaltungen für Ärzte und Assistenzpersonal, um sich über den Fortschritt in der Endoskopie auszutauschen.  

„Durch die neuen und komplexen Eingriffe in der Endoskopie wird es für Gastroenterologen immer wichtiger, mit der Entwicklung Schritt zu halten – und genau das ermöglicht das Internationale Endoskopie Symposium jedes Jahr“, erklärt Prof. Dr. med. Horst Neuhaus, Chefarzt der Medizinischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf (EVK) und Leiter des Symposiums. Ein besonderes Highlight sind die Untersuchungen im EVK, durchgeführt vom lokalen Team in Zusammenarbeit mit Experten aus dem In- und Ausland und per Live-Stream direkt in das Auditorium übertragen.

Seit 20 Jahren werden auf dem Symposium die neuesten Entwicklungen in der Endoskopie präsentiert. Die 2003 auf dem Symposium erstmals in Europa vorgestellte Endoskopische Submukosadissektion (ESD) hat sich mittlerweile zu einer der wichtigsten Techniken in der interventionellen Endoskopie entwickelt.

Bei der ESD wird die Schicht unter der Schleimhaut (Submukosa) durchtrennt, um das kranke Gewebe in einem Stück zu entfernen. Dadurch lassen sich unter günstigen Voraussetzungen große Krebsoperationen vermeiden, wie beispielsweise die Entfernung der Speiseröhre, des Magens oder von Teilen des Dickdarms.

Direktübertragung aus dem EVK

Auf dem 20. Endoskopie Symposium in Düsseldorf können Teilnehmer diesen patientenschonenden Eingriff per Direktübertragung aus dem EVK live mitverfolgen. Zusammen mit dem ESD-Experten Prof. N. Yahagi von der Keio Universität in Tokio entfernt das Team von Prof. Neuhaus ein Magenkarzinom im frühen Stadium mithilfe der ESD. Dank der minimalinvasiven Methode kann der 51-jährigen Patientin mit großer Wahrscheinlichkeit eine operative Entfernung des Magens erspart bleiben.

„Die interventionelle Endoskopie ist für die Behandlung von Patienten in einer modernen, interdisziplinär arbeitenden Klinik eine feste Instanz“, so Neuhaus. „Durch eine Weiterentwicklung in der Bildgebung, neue Instrumente und in naher Zukunft vielleicht auch durch künstliche Intelligenz wird die Endoskopie die Versorgungsqualität und Effizienz in Kliniken auch in Zukunft wesentlich beeinflussen.“


Quelle: 20. Internationales Endoskopie Symposium Düsseldorf, 24.01.2018

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