Die MTLA-Schule Gießen lud ein

Welttag des Labors
Franz Jäckel, Stefan Schaulinski
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Passend zum Welttag des Labors am 23. April 2016 veranstaltete die MTLA-Schule am Universitätsklinikum in Gießen einen Tag der offenen Tür und lud Familie, Freunde und Interessierte ein.

Die Schüler und Lehrer boten den Besuchern einen allumfassenden Einblick in das Berufsbild des/der MTLA, denn es wurde annähernd jedes in der Ausbildung unterrichtete Fach vorgestellt. So konnten die Besucher in der Histologie den Werdegang eines Präparates nachvollziehen. Verschiedene Gewebe wurden zu Demonstrationszwecken geschnitten, gefärbt und anschließend mikroskopiert.

Auch die gynäkologische Zytologie wurde vorgestellt und anhand einiger mikroskopischer Bilder und einer kurzen Präsentation veranschaulicht. Zudem konnte man sich ein Bild über Teilgebiete der Hämatologie machen. Vorgestellt wurde hier zum einen die Hämostase, in der verschiedene Methoden der Gerinnungszeitbestimmung vorgestellt wurden. Einen großen Ansturm erfuhr die Immunhämatologie, da man sich dort via BedSide-Test schnell und einfach seine Blutgruppe bestimmen lassen konnte. In der Klinischen Chemie berichteten die Schüler über die verschiedenen Messverfahren, über die Funktionsweise eines klinisch-chemischen Gerätes und über die Qualitätssicherung in einem Labor. Im Chemieraum wurden diverse Kleinversuche, wie z.B. die Herstellung von Kunstblut oder die beliebte pH-Reihe mit Rotkohlsaft, präsentiert.

In einem anderen Unterrichtsraum wurde noch abschließend die morphologische Hämatologie vorgestellt. Hier gab es ein kleines Gewinnspiel und es wurde die Möglichkeit geboten, sich neben physiologischen Blutausstrichen auch pathologische Ausstriche unter dem Mikroskop anzusehen (z.B. Anämien, Leukämien oder reaktive Veränderungen wie das Pfeiffer’sche Drüsenfieber). Außerdem lagen Sammelordner parat, mit den verschiedensten Veränderungen im Blutbild, welche die Gäste durchblättern durften.

Natürlich wurde auch die Mikrobiologie vorgestellt. Hier ist die Parasitologie, in der man neben konservierten Bandwürmern auch Ausstriche ansehen konnte, vorgestellt worden. Die Serologie und Virologie wurden gemeinsam abgedeckt. Hier wurde gezeigt, wie man mit Hilfe moderner Testverfahren eine Viruserkrankung nachweisen kann. In der Mykologie wurde die Herstellung von mikroskopischen Präparaten vorgeführt und Interessierte konnten sich verschiedenste Pilze (Hefe, Dermatophyten und Schimmelpilze) makroskopisch sowie mikroskopisch anschauen. Auch die Bakteriologie war vertreten. Gezeigt wurden hier nicht nur die Gram-Färbung, es wurden auch bewachsene Platten mit Abklatschen von Alltagsgegenständen (z.B. Türgriff oder Smartphone) und die bunte Reihe (einmal ohne, einmal mit Keim) vorgestellt.

Abgerundet wurde das Angebot mit einem Buffet aus selbst gebackenen Kuchen und Salaten und einem Vortrag der Lehrer, bei welchem über das Berufsbild referiert wurde. Hier erhielt man Auskunft über Zugangsvoraussetzungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und berufliche Aussichten nach abgeschlossenem Staatsexamen.

Der Tag der offenen Tür stieß sowohl bei Schülern als auch bei den Lehrern und Besuchern durchweg auf positives Feedback. Es hat allen Beteiligten sehr viel Spaß und Freude bereitet, ihre Fachgebiete zu präsentieren, die Besucher wurden bestmöglich betreut. Einer Wiederholung des Events in einem der kommenden Jahre steht nichts im Wege.

Franz Jäckel
Stefan Schaulinski
Schüler des 81. Lehrgangs der MTLA-Schule, Gießen
Ltd. Lehrkraft Regina Massalsky

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