Die Coronawelle rollt

Noch keine Grippe oder RSV zu sehen
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Coronawelle
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Die Daten des ARE-Praxis-Sentinel (akute respiratorische Erkrankungen) zeigen, dass die Konsultationsinzidenz in der KW 38 im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen ist.

Hochgerechnet seien es laut RKI rund 1,3 Mio. Arztbesuche wegen akuter Atemwegserkrankungen gewesen. Der aktuelle Verlauf ähnelt dem aus dem Winter 2021/22. Die an das Nationale Referenzzentrum für Influenzaviren eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren zeigten aktuell hauptsächlich Rhinoviren (27 %) und SARS-CoV-2 (17 %). Erst mit Abstand folgten Adenoviren (PR 5 %), Parainfluenzaviren (PIV; 3 %) und humane saisonale Coronaviren (hCoV; 3 %). Influenzaviren, Respiratorische Synzytialviren (RSV) und humane Metapneumoviren (hMPV) seien in der 38. KW noch nicht nachgewiesen worden. Für die Coronavarianten ergab sich folgendes Bild: In Deutschland sei in der 36. KW die Sublinie KP.3.1.1 mit einem Anteil von 41 % weiterhin vorherrschend gewesen. Darüber hinaus sei die neu zugewiesene rekombinante Sublinie XEC mit einem Anteil von 21 % in der 36. KW nachgewiesen worden. XEC wurde in Deutschland erstmals im Juli 2024 detektiert. XEC leitet sich von einer Rekombination zweier JN.1 Sublinien (KS.1.1 und KP.3.3) ab. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der ärztlichen Konsultationen zwar in allen Altersgruppen gestiegen, aber vor allem die Kinder im Alter von 0-4 Jahren stechen deutlich hervor.

Schwere akute respiratorische Infektionen

Beim Betrachten der Inzidenz schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) zeigte sich, dass in KW 38 15 % der SARI-Fälle eine COVID-19-Diagnose erhielten. In den vergangenen Wochen waren vor allem Ältere (insbesondere über 80 Jahren) betroffen. Influenza und RSV spielten noch keine Rolle. Gerade für diese Altersgruppen gibt es von der Stiko eine Impfempfehlung. Seit August dieses Jahres ist in Deutschland der an die aktuellen Varianten angepasste Impfstoff „Comirnaty Omicron JN.1“ von Biontech/Pfizer auf dem Markt. Eine Studie der Klinik für Rheumatologie und Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat nun die Wirksamkeit des neuen Omikron-Boosters wissenschaftlich nachgewiesen. Die Forschenden haben im Rahmen ihrer seit Beginn der Coronapandemie fortlaufenden „COVID-19 Contact (CoCo)“-Studie bei 42 MHH-Beschäftigten die Immunreaktion gemessen, die mit dem neuen Vakzin geimpft worden waren. Das Ergebnis: Rund zwei Wochen nach der Impfung mit dem neuen Booster seien die Antikörper gegen die aktuelle Omikron-Variante deutlich angestiegen. Zwar hätten die Teilnehmenden durch vorherige Impfungen und überstandene Coronainfektionen bereits eine große Immunität gegen verschiedene SARS-CoV-2-Varianten mitgebracht, gibt Professor Dr. Georg Behrens von der MHH zu bedenken. „Wir gehen jedoch davon aus, dass der neue mRNA-Impfstoff gegen Omikron JN.1 vor Krankenhausaufenthalten und post-COVID-Folgeschäden schützen wird, die durch die meisten aktuellen Virusvarianten verursacht werden.“

Weitere Informationen zu Corona finden Sie hier.

Quelle:
Robert Koch-Institut: ARE-Wochenbericht KW 38/2024, MHH

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