Bernhard Küenburg, Präsident der Semmelweis Gesellschaft, ist davon überzeugt, dass die momentane und noch nie so stark dagewesene Aufmerksamkeit auf Handhygienemaßnahmen genutzt werden muss. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Veranstaltung ist, dass die durch die Pandemie stärker beachteten Hygienemaßnahmen erhalten bleiben sollten, um dem langjährigen Ziel der Semmelweis Gesellschaft – der Verbesserung der Krankenhaushygiene – näher zu kommen.
Die Expertinnen und Experten sind sich einig, dass Prävention und Hygiene das A und O sind und die Pandemie ein Umdenken hinsichtlich der Hygienemaßnahmen bringen kann. Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien, gab zu bedenken, dass das Coronavirus in gewisser Weise als Lehrer fungiert, da es nicht nur zeigt, dass Hygienemaßnahmen ernster genommen werden müssen, sondern auch, dass Ausbildung und Studienpläne im medizinischen Bereich laufend an die momentanen Anforderungen angepasst werden müssen.
MDRO traten während der Pandemie seltener auf
Ein spannender Aspekt ist auch, dass laut einer Studie sogenannte Multi-Drug Resistant Organisms (MDRO) während der zweiten Welle der Pandemie weniger stark auftraten als zuvor. Dies könnte auch in Zusammenhang mit der verbesserten Krankenhaushygiene beziehungsweise der Hygiene allgemein stehen.
Quelle: Semmelweis Gesellschaft, 15.03.2021
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