COVID-19: Bereitet sich Asien schon auf Schlimmeres vor?
In Malaysia gibt es Berichte, dass sich dort sogar wieder die gefürchtete Deltavariante ausbreite. Teils werden für Reisende in Asien wieder Masken eingeführt oder Temperaturmessungen an Flughäfen. Damit will man neben SARS-CoV-2 auch respiratorische Erreger eindämmen, um das Gesundheitssystem zu entlasten. In Singapur beträgt offenbar der Anteil der neuen SARS-CoV-2-Variante JN.1 bereits über 60 Prozent. Selbst in China wurden erste Fälle dieser Variante entdeckt.
Und auch in den USA werden die CDC vorsichtiger. Jüngst wurde vermeldet, dass Krankenhäuser und Notaufnahmen wieder gezwungen sein könnten, die Versorgung zu rationieren. Die jüngsten Trends bei COVID-19 und Influenza seien auf dem besten Weg, das amerikanische Gesundheitssystem erneut zu belasten. Die neue COVID-Variante JN.1 bilde einen steigenden Anteil der Fälle. Die COVID-19-Krankenhauseinweisungen nähmen schnell zu, hieß es. Gleichzeitig breitet sich die Influenza aus.
Wie schnell sich SARS-CoV-2 in einem Raum verbreiten kann, zeigt eine neue Studie. Demnach können die ausgeatmeten Aerosole einer einzigen Person in einem Raum bei normalen Bedingungen zu Ansteckungen innerhalb von Minuten führen.
Die WHO Technical Advisory Group on COVID-19 Vaccine Composition (TAG-CO-VAC) betonte jüngst die anhaltende Evolution von SARS-CoV-2 mit Blick auf das Spikeprotein, eine Folge des anhaltenden Immundrucks. Abermals wurden die unverändert weltweit bestehenden Lücken in der Überwachung von SARS-CoV-2-Varianten (geringe Anzahl sequenzierter Proben) kritisiert. Derzeit rät das Gremium dazu, die Impfstoffzusammensetzung bei den Coronaimpfstoffen beizubehalten. Auch die COVID-19-Expertin der WHO, Maria Van Kerkhove, fordert von den WHO-Mitgliedern eine angemessene Surveillance mit Sequenzierung und zeitnahe Weiterleitung der Daten, um rechtzeitig reagieren zu können.
Quelle: ProMED, WHO, CDC
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