Corona: Geringe Impfbereitschaft in Herbst/Winter
„Eine geringe Impfbereitschaft könnte zu weiteren unnötigen Erkrankungswellen führen. Hier muss gegengesteuert und auf die Vorteile der Impfstoffe hingewiesen werden“, sagt BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Cranz. „Neben den Arztpraxen sind hier auch Apotheken niedrigschwellige Anlaufstellen für Impfwillige. Sich impfen zu lassen, ist unkompliziert geworden.“ Demnach sagen 31 Prozent der 1.000 befragten Personen, dass sie in dieser Saison bereits die Impfung erhalten haben oder sich noch impfen lassen möchten. Positiv zu vermerken sei, dass die vulnerable ältere Zielgruppe am ehesten zur Impfung bereit ist. Dem BAH-Gesundheitsmonitor zufolge sagte knapp die Hälfte (47 Prozent) der über 60-Jährigen, dass sie bereits geimpft sind oder sich noch impfen lassen werden.
Die Senioren sind laut der Ergebnisse des Gesundheitsmonitors auch diejenigen, die sich im Herbst und Winter am vorsichtigsten verhalten möchten: Fast drei von vier Personen über 60 Jahre (72 Prozent) sagen, sie stimmen der Aussage zu, Menschenansammlungen meiden zu wollen. Im Bevölkerungsdurchschnitt bejahen dies nur 58 Prozent.
„Die Coronapandemie ist noch nicht vorbei“
Und während Vertreter aller anderen Altersgruppen mehrheitlich sagen, dass für sie Corona wie jedes andere Erkältungsvirus sei, sind nur 39 Prozent der über 60-Jährigen dieser Meinung. Schließlich stimmen mehr als drei von vier der Senioren (77,5 Prozent) folgender Aussage zu:„Die Coronapandemie ist noch nicht vorbei.“ Das ist ein höherer Anteil als in jeder anderen Altersgruppe.
Beim Thema Coronavakzine fallen neben den Älteren auch andere Personengruppen mit höherer Impfbereitschaft auf. Etwa jeder Dritte Mann (33 Prozent) gab in der Befragung an, er habe sich in dieser Saison impfen lassen oder werde es noch tun. Bei den Frauen waren es nur 29 Prozent. Ein noch größerer Unterschied fällt bei den Krankenversicherungen auf: 26 Prozent (aufgerundet) der gesetzlich Versicherten haben oder werden sich in diesem Herbst/Winter impfen lassen. Bei den Privatversicherten sind es 38, bei den gesetzlichen Versicherten mit privater Zusatzversicherung 39 Prozent.
Quelle: BAH
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