Blutkrebsforschung durch innovative Zellmodelle verbessern

Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
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Das Genexpressionsmuster von Zelllinien
Das Genexpressionsmuster von Zelllinien ist charakteristisch für den Tumortyp. DSMZ
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Wissenschaftler des Leibniz-Instituts DSMZ stellen international 100 Zelllinien für die Leukämie-Lymphom-Forschung zur Verfügung.

Wissenschaftler vom Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen haben ein Sortiment von 100 herausragend charakterisierten Krebs-Zelllinien, inklusive T-Zell-, B-Zell- und myeloischer Malignome, zusammengestellt, das die Entwicklung von gezielten Krebstherapien für die „Personalisierte Medizin“ unterstützt. Wie das Team um den Biologen Dr. Hilmar Quentmeier aus der von Prof. Dr. med. Hans G. Drexler geleiteten Abteilung für Menschliche und Tierische Zelllinienkulturen der DSMZ in seiner Publikation berichtet, umfasst das sogenannte LL-100 Panel insgesamt 22 Tumor-Entitäten von menschlichen Leukämien und Lymphomen.

Neben Sequenzinformationen auch andere Metadaten

„Das Besondere am LL-100 Panel ist, dass alle Krebs-Zelllinien eindeutig authentifiziert und dem richtigen Gewebe zugeordnet wurden. Hinzu kommt, dass von allen 100 Krebs-Zelllinien neben Sequenzinformationen auch andere Metadaten vorliegen, die Krebsforschern weltweit frei zugänglich sind“, betont Dr. Quentmeier die Einzigartigkeit des LL-100 Panels des Leibniz-Instituts DSMZ.

LL-100 Panel steht über DSMZ zur Verfügung

Seit vielen Jahren werden immortalisierte Zelllinien als Modellsysteme für die Krebsforschung eingesetzt. Zelllinien-Modelle wurden für die Grundlagenforschung und Medikamentenentwicklung genutzt, deckten bisher aber nicht das gesamte Spektrum der Leukämie und der Lymphome ab. Das neue LL-100 Panel steht Wissenschaftlern über das Leibniz-Institut DSMZ (www.dsmz.de) zur Verfügung. Der Forschungsschwerpunkt der Abteilung Menschliche und Tierische Zelllinien an der DSMZ liegt bei der Nutzung von Zelllinien in der Hämatologie, der Erforschung der Ursachen von Krebserkrankungen und der Weiterentwicklung der Zellkulturtechnik. Doktor Hilmar Quentmeier leitet die Arbeitsgruppe Immunologie und forscht seit vielen Jahren unter anderem an der genetischen Heterogenität von Tumoren. (idw, red)

Literatur:

Quentmeier H, Pommerenke C, Dirks WG, et al.: The LL-100 panel: 100 cell lines for blood cancer studies. Sci Rep. 2019 Jun 3; 9 (1): 8218. DOI: 10.1038/s41598-019-44491.

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