Bedeutung der Augenheilkunde wächst

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Ziel des diesjährigen Kongresses war, die ganze Breite und Bedeutung des Faches Augenheilkunde aufzuzeigen. DÄV/André Meinardus
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Mit mehr als 4.600 Kongressteilnehmern ist der Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) 2016 erfolgreich zu Ende gegangen.

„Unter dem Motto „Augenheilkunde – ein großes Fach“ informierten sich Mediziner aus 86 Ländern über neue Erkenntnisse aus Forschung, Diagnostik und Therapie. Zu den Highlights zählte neben den international besetzten Keynote-Lectures die Verleihung der Albrecht-von-Graefe-Medaille an Eberhart Zrenner.

Ziel des diesjährigen Kongresses war, die ganze Breite und Bedeutung des Faches Augenheilkunde aufzuzeigen. „Das haben wir erreicht, wie die sehr hohe Teilnehmerzahl unterstreicht, darunter allein über 2.850 Fachteilnehmer“, freut sich DOG-Präsident Horst Helbig. „Augenleiden sind Volkskrankheiten, die enorme gesellschaftliche Relevanz besitzen“, fügt der Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Regensburg hinzu

„Etwa 18 Millionen Deutsche sind von Augenerkrankungen betroffen, Augenoperationen zählen zu den mit Abstand häufigsten Eingriffen hierzulande.“ Nach Einschätzung der Experten wird der augenärztliche Bedarf in den kommenden 20 Jahren um weitere 20 Prozent steigen.

Herausragender wissenschaftlicher Höhepunkt war in diesem Jahr die Verleihung der Albrecht-von-Graefe-Medaille an Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Eberhart Zrenner, den Erfinder des elektronischen Retina-Implantats. Die DOG verleiht die Medaille nur alle zehn Jahre an bedeutende Forscher. „Ob Organersatz, Transplantationen, Gentherapie oder Netzhaut-Chips – in seiner Vorlesung konnte Eberhart Zrenner eindrucksvoll aufzeigen, dass die Augenheilkunde auf vielen medizinischen Gebieten eine Vorreiterrolle eingenommen hat“, so Helbig.

1.038 wissenschaftliche Beiträge

Zu weiteren wissenschaftlichen Highlights zählten die Keynote-Lectures von Minas Coroneo, Australien, und Morten Dornonville de la Cour, Dänemark. „Diese beiden Experten hielten ihre Keynote-Lectures zu ganz praktischen Themen“, erläutert Helbig. „Professor Coroneo legte dar, warum wir das Auge vor Sonnenlicht schützen sollen, und Professor Dornonville de la Cour berichtete über den Zusammenhang zwischen Grauer-Star-Operation und Netzhautablösung, ebenfalls ein hochaktuelles Thema.“

Weitere Zahlen zur Bilanz der DOG 2016: Das Programm bot den Augenärzten 1.038 wissenschaftliche Beiträge und 249 Sitzungen – verteilt auf 69 Symposien, zehn Updates, 24 freie Vortragssitzungen, 35 Kurse, 32 Postersitzungen, drei Keynote-Lectures, darunter die Albrecht-von-Graefe-Gedächtnisvorlesung. Komprimierte Informationen bot auch die Industrieausstellung: 111 Aussteller präsentierten auf 2.096 Quadratmetern Fläche ihre Produkte, zudem fanden 18 Firmenveranstaltungen statt.

Der nächste DOG-Kongress findet unter der Präsidentschaft von Thomas Kohnen statt. Der Direktor der Universitäts-Augenklinik Frankfurt hat dafür das Motto „Deutsche Augenheilkunde international“ gesetzt. Vom 28. September bis 1. Oktober 2017 tagt die DOG wieder im Berliner Estrel Congress & Messe Center. Erste Vizepräsidentin und damit Kongresspräsidentin 2018 wird Nicole Eter, Direktorin der Universitäts-Augenklinik Münster.

Quelle: DOG, 05.10.2016

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